Make Magazin 6/2018
S. 36
Special: Künstliche Intelligenz
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Einstieg in KI

Künstliche Intelligenz ist der boomende IT-Markt schlechthin. Selbst die deutsche Regierung stößt Förderprogramme an, um den Anschluss an die im wahrsten Sinne des Wortes zukunftsweisende Technik nicht zu verpassen. Auch in Maker-Projekten lässt sich Künstliche Intelligenz einsetzen. Wir geben eine leicht verständliche Einführung in die Arbeitsweise, Begrifflichkeiten und die Zusammenhänge Künstlicher Intelligenz – ganz ohne höhere Mathematik.

Eins vorweg: Obwohl der Begriff Künstliche Intelligenz das Bild eines denkenden Computers vermitteln, ist man von selbstständig handelnden Computern wie in Dystopien à la Terminator noch weit entfernt. Im Kern geht es bei der Künstlichen Intelligenz darum, dass ein Computer Aufgaben löst, die normalerweise ein Mensch erledigt. Frühere Expertensysteme beruhten noch auf einer Vielzahl von Regeln, die explizit programmiert wurden. Viele Aufgaben lassen sich jedoch nicht mit Wenn-dann-Regeln oder einfachen Formeln lösen. Vielmehr dreht es sich um Probleme, für die die exakte Formulierung eines Problems und einer Lösung schwierig ist.

Bei modernen Ansätzen des Machine Learnings lernt ein System aus einem Satz an Daten eine Aufgabe zu lösen, ohne explizit dafür in einer bestimmten Sprache programmiert worden zu sein. Die populärsten Anwendungen drehen sich aktuell um automatische Erkennung von Inhalten, bei denen es im weitesten Sinne um Bild-, Audio- und Text-Muster geht. Ein weiteres wichtiges Feld ist die Analyse von großen Datensätzen, um Beziehungen zwischen Daten herauszufinden und auf dieser Grundlage Vorhersagen zu treffen. Dabei gibt es je nach Problemstellung verschiedene Verfahren, um zur Lösung zu kommen. Im Folgenden wollen wir in Form eines Frage-Antwort-Spiels näher darauf eingehen.