Make Magazin 3/2019
S. 64
Make: Family
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Maker Education in der Schule

Wer schon einmal mit Kindern Elektronikprojekte gebastelt hat, weiß, dass das sehr viel Spaß macht. Ihre Augen leuchten, ihre Motivation ist hoch und am Ende sind sie wahnsinnig stolz auf ihr Projekt. Trotzdem werden solche Inhalte in Schulen selten angeboten. Wir zeigen, wie man als Unternehmen oder einzelner Maker mit Schulen kooperieren kann, um Maker Education anzubieten.

Darüber, dass Kinder durch Maker Education und die Digitalisierung der Schulen besser auf die zukünftige Arbeitswelt vorbereitet werden, herrscht in der Medienpädagogik und in Unternehmen Einigkeit. In Schulen aber gibt es nur wenige Angebote dafür. Seit der Einführung der Ganztagsschulen können Firmen mit Schulen kooperieren und AGs für die Kinder anbieten. Wir als Redaktion machen das seit dem letzten September und beschreiben hier, was es braucht, um Maker Education in die Schulen zu bringen.

Vorab wollen wir kurz beschreiben, was Maker Education eigentlich ist. Dale Dougherty, der den Begriff geprägt hat, meint damit eine Lehrmethode in der Tradition der Pädagogik von Maria Montessori, John Dewey und Jean Piaget. Alle drei zeichnen sich dadurch aus, dass sie Bildung als etwas sehen, das es erlaubt, aus eigenen Erfahrungen zu lernen. Dabei soll nicht in erster Linie mit dem Kopf, sondern allen Sinnen gelernt werden. Konkret bedeutet das, dass die Kinder Mathematik nicht nur auf dem Papier, sondern zum Beispiel über das Bauen eines Vogelhauses lernen. Dabei konzipieren sie ihr Projekt selbst und nutzen ihr Wissen, um die Maße zu berechnen. Dieses Lernen bezeichnet Dougherty auch als spielerisches Lernen, das Raum für Fehler erlaubt.