Make Magazin 6/2019
S. 110
Werkstatt
Aufmacherbild

Druckbettsensor nachrüsten

Die Bedienung eines 3D-Druckers ist im Grunde recht einfach, bis auf die immer wieder mal nötige genaue Einstellung des Druckbetts. Ein kleiner zusätzlicher Sensor macht das beim Creality Ender 3 zum Kinderspiel.

Idealerweise ist das Druckbett eines 3D-Druckers so eingestellt, dass seine Oberfläche völlig parallel zur Bewegungsebene des Druckkopfes liegt und bei Druckhöhe Null die Düsenspitze das Druckbett gerade nicht mehr berührt. Diesen Zustand auf der gesamten Fläche stellt man beim sogenannten Leveling mit vier Stellschrauben unterhalb des Druckbetts ein. Hat man das einmal mit der notwendigen Genauigkeit erreicht, ist das aber meist kein Dauerzustand: Zum einen sind die Stellschrauben beim Creality Ender 3 sehr groß und leichtgängig 1, sodass sie schnell versehentlich verstellt werden. Zum anderen hat der eingebaute Mikroschalter 2, der dafür sorgen soll, die Position immer wieder zu finden, eine recht geringe Wiederholgenauigkeit. Daher kann es beim nächsten Druckvorgang vorkommen, dass die Druckbettposition einige Zehntelmillimeter abweicht. Viel zu viel, denn beim 3D-Druck wird mit Druckschichten um 0,1mm gearbeitet. Steht dann das Druckbett zu tief, haftet der Druck nicht auf dem Bett, ist es zu hoch, kann kein Filament aus der Düsenöffnung austreten. In besonders schlimmen Fällen zerkratzt die Düse sogar das Druckbett. Daher ist häufiges und lästiges Nachjustieren nötig.

1 Die leichtgängigen Stellschrauben für die Druckbetthöhe sind allzu schnell verstellt.
2 Der Mikroschalter ist nicht sehr genau. Er wird durch den neuen Sensor ersetzt und kann ausgebaut werden.

Abhilfe bringt da der Einbau eines Sensors, dessen Wiederholgenauigkeit erheblich besser ist. Der hier verwendete BLTouch hat eine Genauigkeit von 0,01mm, die preiswerteren Nachbauten (3D Touch) sind erfahrungsgemäß ein wenig schlechter, aber immer noch erheblich besser als das Original.