Make Magazin 6/2019
S. 6
Leserforum

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Berichtigungen

Leider haben sich in der Make-Ausgabe 6/19 drei Druckfehler einschlichen: Zum einen ist in der 3D-Druckertabelle auf Seite 18 bei Creality Ender 3 die falsche Angabe hineingerutscht, das Gerät habe einen Direkt-Extruder – stattdessen hat der Ender einen Bowden-Extruder, wenn auch einen speziellen, bei dem der Vorschubmotor zusammen mit der Z-Achse nach oben und unten wandert. Zum anderen fehlen auf dem Verdrahtungsplan zur Followeranzeige auf Seite 62 die Verbindungen zwischen den oberen beiden 7-Segment-Anzeigen-Modulen und der Spannungsversorgung, die richtige Version gibt es online: heise.de/-4552830. Schließlich fehlt auf Seite 82 der Hinweis auf die Bildquelle: Ivan Marjanovic/Shutterstock.com. Wir möchten uns für diese Versehen entschuldigen.

Vertrauen in Technik

Sieben Highlights der Maker Faire Hannover, Make 5/19, S. 26

Der DeLorean war auch für mich als Besucher der Maker Faire Hannover am 17. 8. ein echter Hingucker. Allerdings war ich dann schon ziemlich verwundert, als der Besitzer, umringt von ein paar Dutzend Zuschauern, seinen DMC-12 mit einer Modellbaufernsteuerung über das Freigelände steuerte 1. Wenn man Multicopter schwerer als 250g schon als zu gefährlich zum Überfliegen von Menschenansammlungen einstuft, möchte ich mir nicht ausmalen, was die 1350kg und 97kW des Autos anrichten würden, wenn ein Übertragungsproblem der Funkfernsteuerung oder ein fehlerhaftes Servo den DeLorean mal richtig in Schwung gebracht hätte. Das Vertrauen der Veranstalter in die Technik scheint jedenfalls groß gewesen zu sein.

H. M. Hilbig

Es bestand tatsächlich in der Tat kein Grund zur Sorge, denn es handelt sich nur äußerlich um eine Modellbaufernsteuerung – im Inneren des Gehäuses stecken gleich drei Sender für drei unabhängige Bremssysteme mit jeweils eigenen Empfängern sowie einer Totmannschaltung. Versagt ein Empfänger, greift der zweite ein; versagt ein Servo, wird immer noch der zweite angesteuert. Das Failsafe-System ist bidirektional. Wenn eine der drei Bremsen gar kein oder kein plausibles Signal mehr bekommt, wird automatisch gestoppt und auch noch die Benzinzufuhr abgeschaltet. Die Geschwindigkeit des DeLorean ist auf 8km/h abgeriegelt, der Wagen wird bei Veranstaltungen aber ohnehin nur mit dem Standgas des Automatikgetriebes gefahren und stets auf Sicht sowie mit Helfer im Publikum. Es sind noch viele weitere Sicherheitssysteme an Bord und es kam in den vergangenen Jahren bei vielen Veranstaltungen noch nie zu einer kritischen Situation.

Selten Alltagsnutzen

Falsche Frage, Leserbrief von Frank Nerstheimer, Make 5/19, S. 6

Obwohl ich eigentlich schon mit neun Jahren, was nun auch schon wieder 34 Jahre her ist, zum „Maker“ wurde, lese ich die Make und ähnliche DIY-Zeitschriften nur sporadisch. Der Grund: Die Projekte mit echtem Alltagsnutzen sind sehr selten! Und oft empfinde ich sie als unvollständig. Möglicherweise liegt das daran, dass die Ausgangssituation nicht klar beschrieben ist und somit auch die finale gebrauchsfertige Lösung nicht definierbar ist oder zu sein scheint.

Für mich ist etwa Audio ein großes Thema. Will ich einen Vorverstärker, Kopfhörerverstärker oder eine kleine Aktivbox bauen, greife ich gezwungenermaßen auf Anleitungen aus den letzten Jahrzehnten zurück. Aber wie komme ich zu einer eigenen Audio-Wifi-Streaminglösung? Wie kann ich entsprechende fertige Systeme auf Seiten der Software und der Hardware modifizieren? Mit viel Interesse verfolge ich derzeit die Umprogrammierung billiger chinesischer Wifi-Dimmer und -Schalter, um diese vom Cloud-Zwang zu befreien. In den meisten Geräten findet sich ein Standard-Bauteil – der ESP8266/ESP32. Aber kann man das Vorgehen nicht auch auf Audio-Lösungen übertragen? Wo ist der Bauvorschlag für eine DIY-Steuerung mit einem ESP32 und 7-Zoll-Touchdisplay oder ein paar Tastern und LEDs, um „intelligente“ IoT-Geräte von der Stange von ihren speziellen Apps zu befreien, sodass man sie ohne Smartphone bedienen kann? Oft ist die verwendete Hardware identisch und ein kleines Touch-Bedienfeld vorhanden – hier wäre denkbar, dass es eine allgemeine Lösung geben könnte.

Mark Haacke