Was uns inspiriert

Bilder: Sarah Petkus

Dystopische Neonreklame

Seit Sarah Petkus klein war, wollte sie in der Cyberpunk-Welt aus ihren Lieblingsfilmen leben. Jetzt, wo die Realität zunehmend dystopischer wird, hat sie den ikonischen Neon-Drachen des Nudelshops aus Blade Runner in unsere Welt geholt. Normalerweise werden Neonschilder aufwendig von Spezialisten aus Glas geformt, doch mit EL-Wire kann man einen ähnlichen Effekt erzeugen. Dazu braucht man nur die passende 3D-gedruckte Halterung für die Leuchtschrift.

Ihr Drachen-Design hat Petkus zunächst als Vektorgrafik entworfen. Diese hat sie dann in Fusion importiert, den Pfad in jede Richtung um 5mm erweitert und die Enden geschlossen. Das EL-Wire wird von kleinen 3D-gedruckten Haken gehalten. Zur Befestigung dieser Haken hat sie an die passenden Stellen Löcher ins Modell eingefügt. Nach dem 3D-Drucken hat Petkus das EL-Wire durch die C-förmigen Haken geführt und die Bereiche zwischen den Buchstaben mit schwarzem Schrumpfschlauch abgedeckt. Geschrumpft hat sie diese allerdings nicht, da sie mit der Hitze das EL-Wire beschädigen würde. Bisher hängt die Leuchtreklame an einer Batterie, doch in Zukunft will Petkus einen Mikrocontroller anbauen. Auf ihrem Blog hat sie das Projekt nachbausicher dokumentiert. –rehu

http://roboticarts.zoness.com/2019/06/08/faux-neon-building-a-fixture-for-el-wire/

Ferrofluid-Display mit Elektromagneten

Bilder: Applied Procrastination

Einen besonders organischen Look hat das „Fetch“-Display, das auf in einem Medium schwebenden Ferrofluid-Blasen basiert: Die wabernde, magnetische Flüssigkeit kämpft ständig mit der Schwerkraft und den angelegten Magnetfeldern. Die zur Darstellung der Zeichen nötige Menge wird aus einem Ferrofluid-Sumpf am Gefäßboden entnommen und über rückseitig angebrachte Elektromagnete Schritt für Schritt an die richtige Stelle weitergereicht.

Die studentische Maker-Gruppe aus Oslo mit dem bezeichnenden Namen „Applied Procrastination“ verbrachte ganze zwei Jahre mit Grundlagenforschung und etlichen Versuchsaufbauten, denn das Projekt warf viele Fragen auf: In welchem Medium bewegt sich das Ferrofluid leicht, ohne sich zu zersetzen? (Abgestandenes Salzwasser.) Welches Material eignet sich als Gefäß, damit kein Ferrofluid haften bleibt? (Glas oder Acryl mit hydrophober Beschichtung.) Alle Informationen zur im Projekt verwendeten PlatformIO-IDE, Schaltpläne und Konstruktionszeichnungen hat die Gruppe auf Github veröffentlicht. –cm

https://github.com/appliedprocrastination/FerroFetchFirmware

Weihnachtsstern aus dem 3D-Drucker

Wenn Weihnachten vor der Tür steht, hängt Christian Masche beleuchtete Sterne auf. Besonders die geometrische Konstruktion der Herrnhuter Sterne fasziniert ihn schon seit langer Zeit. Also hat er die leuchtenden Sterne mit der CAD-WebApp Tinkercad als Modell für den 3D-Druck nachgebaut.

Bilder: Christian Masche

Die klassischen Sterne bestehen aus 26 Zacken, die von 18 Pyramiden mit quadratischer und acht Tetraeder mit dreieckiger Grundfläche gebildet werden. Für den 3D-Druck hat Masche die Zacken der Pyramide ohne Boden modelliert und zur Befestigung eine Basiskonstruktion entworfen, auf der die Stern-Zacken stramm sitzen. Die Zacken hat er fest auf die Basis geklebt. Für die Beleuchtung hat er eine der viereckigen Pyramiden nur aufgesteckt und zwei 1mm-Bohrungen für die Stromzuführung und die Aufhängung am Faden in die zugehörige Basis gebohrt. Im Herzen des Sterns leuchtet eine Goobay LED-Kompaktlampe. –rehu

https://heise.de/-4965492