Die embedded world 2020 im Schatten des Virus
Wachstum in leeren Hallen
Die erfolgsverwöhnte Messe Nürnberg musste bei der diesjährigen embedded world ordentlich Federn lassen. Trotz der Themen Embedded Security und Embedded AI blieben viele Räume frei.
Conference Chair Sikora wurde zwar nicht müde zu betonen, wie viel wichtiger und billiger Embedded-Technologien werden und dass sie mehr und mehr Bereiche der Industrie erreichen, doch über das Fehlen bedeutender Aussteller konnte das nur am Rande hinwegtäuschen. Im Spannungsfeld zwischen Sicherheit, Datenmengen und immer winziger werdenden Geräten drehten sich auch viele Diskussionen um verteilte Intelligenz, Mobilität und den Energieverbrauch im Internet der Dinge.
Sicherheit und Zertifizierungen
Um Sicherheit geht es dem Unternehmen SYSGO, das die Version 5 seines Echtzeitbetriebssystems PikeOS von Grund auf neu entwickelt hat, um neben der funktionalen Sicherheit auch die IT-Sicherheit eingebetteter Anwendungen zu gewährleisten. PikeOS 5.0 wartet mit vielen Zertifizierungen auf, darunter DAL-A für die Avionik, SIL-4 für Eisenbahnanwendungen oder ASIL-D für die Automobilindustrie. Weitere Verbesserungen verspricht das Unternehmen im Bereich Multicore, insbesondere im Hinblick auf zertifizierbare Systeme. ARMs Entscheidung, der embedded world fernzubleiben, ließ den neuen Cortex M55 mit seiner verbesserten Vektor-Engine auf der Messe fehlen.