Grundlagen UFS-Speicher
Details und Hintergründe zu Universal Flash Storage
Viele moderne Smartphones nutzen den Standard Universal Flash Storage (UFS) zur Anbindung des Flash-Speichers an die CPU. Das kommende UFS 4.0 dürfte in der Smartphonegeneration 2023 für noch mehr Speed sorgen.
MicroSD-Karten zur Speichererweiterung von Smartphones sind vielen Anwendern vertraut, doch wie der interne Massenspeicher des Smartphones aufgebaut ist, bleibt häufig im Dunkeln. In High-End-Smartphones kommt zunehmend der UFS-Standard zum Einsatz. UFS, Universal Flash Storage, ist eine Spezifikation der UFS Association (UFSA, ufsa.org), in der sich Flash-Produzenten, Controller-Entwickler und weitere Chiphersteller zusammengeschlossen haben. Zu den bekanntesten Mitgliedern gehören Samsung, Western Digital und Nvidia.
Nachfolger von eMMC
Früher kam in Smartphones häufig Speicher nach dem eMMC-Standard zum Einsatz, dessen Interface sich an SD- beziehungsweise MicroSD-Karten orientiert. Die letzte Version eMMC 5.1 erreichte maximal 400 MByte/s – für aktuelle Anforderungen zu langsam. Die erste UFS-Version von 2011 kam bereits auf 300 MByte/s, schon Version 2.0 von 2013 schaffte mit 600 MByte/s mehr als heutiges eMMC – und zudem führte die UFSA damals eine zweite Lane ein, sodass die maximale theoretische Datenübertragungsrate bei 1,2 GByte/s lag. UFS arbeitet bidirektional, kann also auf jeder Lane gleichzeitig mit der Maximalgeschwindigkeit lesen und schreiben. Ein weiterer Vorteil gegenüber eMMC: UFS unterstützt Command Queuing. Treffen mehrere Zugriffe quasi-parallel ein, kann der Flash-Controller die Reihenfolge optimieren, um mehrere interne Chips parallel anzusteuern. Vorteilhaft ist das vor allem für Multitasking-Betriebssysteme, auf denen mehrere Apps gleichzeitig laufen.