MIT Technology Review 8/2016
S. 14
Aktuell

Luftfahrt

Viele Propeller bringen viel

Zahlreiche kleine E-Motoren sollen den Wirkungsgrad steigern. Foto: NASA Langley/Advanced Concepts Lab, AMA

Nach über zehn Jahren hat die Nasa wieder ein neues Versuchsflugzeug („X-Plane“) vorgestellt, mit dem sie grundlegend neue Technologien erforschen will. Das erste X-Plane, das X-1, war 1947 das weltweit erste Flugzeug, das schneller als der Schall fliegen konnte. Damit brach eine neue Zeit an.

Genau das könnte auch mit dem neuen X-Plane passieren, das auf den Namen „X-57 Maxwell“ hört und rein batterieelektrisch angetrieben ist. „X-57 ist der erste Schritt in eine neue Ära der Luftfahrt“, sagt Nasa-Chef Charles Bolden. Schon im nächsten Jahr soll es seinen Erstflug absolvieren. Die Höchstgeschwindigkeit der X-57 Maxwell liegt bei 280 Stundenkilometern, die Reichweite beträgt rund 160 Kilometer.

Technisch basiert X-57 auf einer Tecnam P2006T. Die sehr leichte Propellermaschine wird serienmäßig von zwei Hubkolbenmotoren angetrieben. Die werden bei der X-57 zwölf kleinen Elektropropellermotoren an der Vorderkante und zwei etwas größeren an den Enden der Tragflächen weichen. Zusätzlich kommen rund 400 Kilogramm Batterien an Bord. Weil der Wirkungsgrad mit der Propellerfläche steigt und die vielen Propeller die Anströmgeschwindigkeit der Tragfläche und damit den Auftrieb erhöhen, sollen der Energieverbrauch des X-57 auf 20 Prozent und die Betriebskosten auf 40 Prozent des Serienmodells sinken. KARSTEN SCHÄFER

dürfte es mindestens dauern, bis wir Kontakt zu Aliens bekommen falls sie denn existieren. Das haben Astronomen der Cornell University geschätzt. Die Logik dahinter ist folgende: Seit rund 80 Jahren senden die Menschen Radiosignale ins All. In dieser Zeit erreichen die Signale eine gewisse Zahl erdähnlicher Planeten. Wenn diese Planeten mit einer gegebenen Wahrscheinlichkeit intelligentes Leben beherbergen wie lange würde es dann dauern, bis unser Signal von einer fremden Zivilisation aufgefangen und beantwortet werden könnte? Vor dem Jahr 3500 wäre dies, schließen die Cornell-Forscher, ziemlich unwahrscheinlich.

TEXTILIEN

Gestrickt wie gedruckt

Kniterate-Gründer Gerard Rubio mit seiner Maschine. Foto: Kelvin Chan/AP/Dpa Picture-Alliance

Das britische Start-up Kniterate möchte das Stricken von Mustern so einfach machen wie den 3D-Druck. Dazu entwickelte es eine unkompliziert zu bedienende Software, mit der man Muster in Photoshop-Manier erzeugen und bearbeiten kann. Das Programm errechnet dann genau, wo welche Masche mit welchem Garn zu sitzen hat.

Der Datensatz lässt sich per SD-Karte an eine dazugehörige, ebenfalls von Kniterate entworfene Strickmaschine übertragen. Sie soll nahtlos komplette Kleidungsstücke herstellen können. Nach Angaben des US-Magazins „IEEE Spectrum“ soll das Gerät rund 2500 Dollar kosten und sich vor allem an Maker Spaces und Schulen richten. Finanziert werden soll es mit einer Kickstarter-Kampagne. Wann sie starten wird, ist noch offen. Die Software lässt sich bereits als Betaversion herunterladen. GREGOR HONSEL