Voll Mond
Zwei Science-Fiction-Romane interpretieren eines der ältesten Themen des Genres neu: Was treiben Menschen auf dem Mond?
Bei Ian McDonald ist der Mond eine Art globales Klondike: Eine Bergbaukolonie, in der – fast – keine Gesetze herrschen und nahezu alles verhandelbar ist. Bei der Ankunft verpasst die LDC, die Lunar Development Corporation, jedem „Joe Moonbeam“ genannten Neuankömmling einen „Chib“. Die interaktive Kontaktlinse zeigt permanent den Kontostand für Wasser, Kohlenstoff, Datenübertragung und Luft an. „Man lernt, dass der eigene Körper einem nicht mehr gehört. Nichts gehört einem. Sobald man den Mondloop hinter sich gelassen hat, ist alles nur noch gemietet“, schreibt eine der Hauptfiguren, Adriana Corta, in ihren Memoiren.