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Laserdrucker ohne Toner
Ein Spin-off der TU Delft hat einen Laserdrucker entwickelt, der völlig ohne Toner auskommt. Das Start-up will die Technologie an interessierte Hersteller lizenzieren.
Bei der „Inkless“ genannten Technologie brennt ein Infrarotlaser die Buchstaben direkt auf das Papier, dessen oberste Schicht dabei verkohlt. Die Schwierigkeit, erklärt der Erfinder Venkatesh Chandrasekar, bestünde darin, diese Verkohlung so zu kontrollieren, dass die Buchstaben einerseits nicht nur bräunlich, sondern satt schwarz erscheinen, andererseits das Papier auch nicht durchzubrennen.
Ein herkömmlicher Laserdrucker nutzt statische Elektrizität zum Drucken. Dabei wird zunächst eine Trommel elektrisch geladen. Dann schreibt ein Laser das Druckbild auf die Trommel und entlädt sie dabei genau dort, wo der Toner anschließend haftet. Das Tonerpulver, das aus einem sehr feinkörnigen Gemisch von Harzpartikeln, Metalloxiden und Farbpigmenten besteht, wird immer wieder verdächtigt, krebserregend zu sein.
Mit Inkless-Druckern würde dieses Risiko entfallen. Die Holländer sind allerdings nicht die Ersten mit dieser Idee: Jinxiang Chen von der Universität Südostchinas in Nanjing hatte bereits 2010 ein Laserverfahren für „Inkless Eco Printing“ veröffentlicht, und Mayada Alhashem und Kollegen von der King Saud University in Saudi-Arabien hatten im März 2013 ebenfalls ein Patent auf einen tintenlosen Laserdrucker angemeldet. WOLFGANG STIELER