MIT Technology Review 2/2017
S. 27
Am Markt

Infotech

Mit dem Finger am Ohr telefonieren

Mit den meisten Computeruhren, etwa Samsungs Gear, der Watch von Apple oder der Pebble Time, kann der Träger auch telefonieren. Dabei muss man allerdings den integrierten Lautsprecher verwenden. Dadurch wird die gesamte Umgebung beschallt, was sensible Gespräche quasi unmöglich macht. Das südkoreanische Start-up Innomdle Lab hat mit Sgnl nun ein Armband entwickelt, das Smartwatch-Telefonate angenehmer machen soll. Dazu benutzt Sgnl eine eigene Bluetooth-Funkverbindung zum Handy, an das auch die Computeruhr gekoppelt ist. Kommt ein Gespräch an, vibriert das Armband. Statt über einen Lautsprecher wird die Stimme des Anrufers über eine Body Conduction Unit (BCU) weitergeleitet, einen Knochenleiter. Um den Gesprächspartner zu hören, legt man lediglich seinen Zeigefinger ans Ohr. Laut Innomdle Lab ist die BCU für die Frequenzen der menschlichen Stimme ausreichend. Die Antworten des Nutzers nimmt ein Mikrofon im Armband auf. Die Verbindung zum Handy erfolgt über Bluetooth.

Da die gesamte Intelligenz von Sgnl im Armband steckt, kann man das Gerät genauso mit analogen Uhren nutzen. Für Samsung Gear, Apple Watch, Pebble Time und reguläre Uhren liegen passende Halterungen und Stifte zur Befestigung bei.

produkt: Sgnl hersteller: Innomdle Lab preis: 150 Dollar Link: www.mysgnl.com/main

Sport

Longboard fährt Treppen hinab

Longboards fahren am besten auf ebenen Flächen. Beim Stair-Rover des US-Spezialherstellers Allrover ist das jedoch anders: Das Brett verfügt über acht statt vier Räder, die an speziellen Gelenken montiert sind. Bewegt man sich mit dem Stair-Rover auf einer normalen Straße oder einer Skateanlage, bemerkt man von den besonderen Fähigkeiten nichts.

Erst auf einem unebenen Untergrund wie bei Kopfsteinpflaster, beim Überqueren eines Gullys oder gar auf Treppen spielt das neuartige Longboard seine technischen Finessen aus. Denn die einzeln aufgehängten Räder passen sich den Stufen an, was die Fahrfläche für den Nutzer eben hält. Man wird zwar ein bisschen durchgeschüttelt, doch die Mechanik gleicht das dem Hersteller zufolge aus. Nur zu hoch dürfen die Treppenstufen nicht sein.

Die acht Räder sollen dank zusätzlichen Stoßdämpfern zudem für ein angenehmeres und weniger ruckelndes Fahrgefühl sorgen. Der Rahmen besteht aus einem stabilen Thermokunststoffchassis, trotzdem ist der Stair-Rover mit vier Kilogramm nicht sonderlich schwer.

Produkt: Stair-Rover Hersteller: Allrover Preis: 260 Euro Link: goo.gl/QsgLRG