MATERIAL
Gewebter Bildschirm
![](https://heise.cloudimg.io/bound/500x500/q60.png-lossy-60.webp-lossy-60.foil1/_www-heise-de_/select/tr/2018/4/1522638887094704/tn_20180109132342_99645_1658177740.jpg)
Koreanische Forscher haben Fasern aus organischen Leuchtdioden (OLEDs) geschaffen, die mit 90 Mikrometern dünner sind als ein menschliches Haar. Auch gedehnt sollen sie einen Großteil ihrer Lichtleistung behalten. Deshalb lassen sie sich nach Angaben der Wissenschaftler um Kyung Cheol Choi vom Forschungsinstitut KAIST problemlos in Textilien einweben. Auf diese Weise lässt sich eine Jacke zum Bildschirm machen.
Verwebbare OLED-Stränge gibt es schon seit Jahren, allerdings waren sie bisher sehr viel weniger leistungsfähig als flächige Leuchtdioden. Das KAIST-Garn liefert nun mit bis zu 10000 Candela pro Quadratmeter eine ähnliche Leuchtkraft. Außerdem soll es sich verhältnismäßig günstig produzieren lassen, indem das OLED-Material per Tauchbeschichtung auf eine Faserstruktur aufgebracht wird. Die Temperaturen steigen dabei nur auf bis zu 105 Grad, sodass auch relativ temperaturempfindliche Fasern beschichtet werden können.
Als Demonstrator haben die Forscher einen Wollpullover geschaffen. Gesteuert von einem Controller, tauchen nun Zeichen auf der Bekleidung auf. BEN SCHWAN