MIT Technology Review 12/2019
S. 98
Karriere
Ausbildung

Was macht ein Hörakustiker?

Mit immer aus­gefeilterer Technik verhelfen sie ­Menschen mit ­Hörminderung zu bestmöglichem Hören.

Friederike Salaw schiebt mit einer Pinzette einen kleinen Wattebausch bis zum Trommelfell ihres Kunden. Ein dünner Faden am Wattebausch hängt aus dem Ohr heraus, in das Salaw ­Silikon hineinspritzt. Nach wenigen Minuten zieht sie an dem Faden das ausgehärtete Abbild des Gehörgangs heraus und schickt es in ein ­Labor; als Vorlage einer Kunststoffschale für ein Im-Ohr-Hörgerät.

Seit Kurzem lässt sich der Gehörgang auch scannen. ­Dafür wird eine Sonde in den Gehörgang eingeführt. Das Display des Scanners zeigt an, wie tief die Sonde in den Gehörgang geführt werden darf, ohne das Trommelfell zu verletzen. Anschließend wird das digitale Abbild als 3D-Datei direkt in ein Service-Portal hochgeladen und an einen Hersteller für Ohrpassstücke geschickt.