Raumfahrt

Jenseites des Sonnensystems

Etwa 41 Jahre nach dem Start hat Voyager 2 den Rand unseres Sonnensystems hinter sich gelassen. 2019 lieferten Forscher eine Vielzahl von neuen Analysen dazu.

Nach Begegnungen mit Uranus und Neptun flog Voyager 2 durch die Heliosphäre (die äußerste Region des Sonnensystems, auch als „Blase“ bezeichnet) direkt in den interstellaren Raum – nach seinem Zwilling Voyager 1 als zweites von Menschen gemachtes Objekt überhaupt. Dabei sammelte die Sonde Informationen über die Zusammensetzung der Sonnenwinde, Zusammensetzung und Verhalten von Plasmapartikeln, kosmische Strahlung, Struktur und Richtung von Magnetfeldern und anderes. Auf dieser Grundlage veröffentlichten Wissenschaftler 2019 eine Vielzahl von neuen Arbeiten. Die vier wichtigsten Erkenntnisse:

1. Die Blase ist doppelt undicht.

Der Austritt von Voyager 2 aus der Blase blieb nicht ohne Überraschungen. Den Daten zufolge war die Blase „sehr undicht“, sagt Stamatios Krimigis von der Johns Hopkins University, denn Material aus ihr wurde im interstellaren Raum entdeckt. Schon der Vorgänger Voyager 1 hatte Anzeichen für ihre Undichtigkeit gefunden, in diesem Fall war jedoch interstellares Material in die Blase hineingeströmt.