Der Neubau von Onshore-Windkraftanlagen in der Bundesrepublik ist auf ein historisches Tief gesunken. Die Gründe dafür zeigt ein Blick in die Geschichte der Energiepolitik.
Von
Daniel Hautmann
Ende 2018 standen auf deutschem Boden 29213 Onshore-Windenergieanlagen mit zusammen fast 53000 Megawatt Nennleistung. Doch es müssten viel mehr werden – wo doch der Kohleausstieg ansteht und die erneuerbaren Energien bis 2030 insgesamt 65 Prozent des Strombedarfs decken sollen. Doch kaum einer will sie bauen. Im Oktober 2019 schrieb die Bundesnetzagentur 675 Megawatt aus, doch gerade einmal 204 Megawatt konnten vergeben werden. Laut dem Bundesverband Windenergie (BWE) befindet sich der Zubau damit auf dem Stand von vor 20 Jahren. Dabei müssten jährlich rund 4000 Megawatt hinzukommen, also etwa 1300 Windkraftanlagen. Unsere Chronik einer angekündigten Flaute.