Frau des Jahres: Greta Thunberg
Sie sagt, was eigentlich jeder weiß – und mobilisiert damit Millionen Menschen, für einen besseren Klimaschutz zu demonstrieren.
Jeder kennt sie, und mittlerweile hat Greta Thunberg so viele Ehrungen bekommen, dass es schon fast langweilig ist, mit diesen Zeilen eine weitere hinzuzufügen. Andererseits: Man kann das Jahr 2019 schlicht nicht ohne Greta Thunberg erklären. Auf kaum eine andere Person wird so viel Hoffnung und Zuversicht projiziert: Die 16-jährige Schwedin ist das Gesicht der Klimaprotest-Bewegung „Fridays for Future“, die sie mit ihrem „Skolstrejk för klimatet“ (Schulstreik für das Klima) im August 2018 vor dem Schwedischen Reichstag in Stockholm initiiert hat.
Zuletzt gingen rund 1,4 Millionen Menschen auf der ganzen Welt am 20. September 2019 auf die Straße, um für eine wirkungsvollere Klimapolitik und den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen zu protestieren. Ob Weltwirtschaftsforum in Davos, Europäischer Wirtschafts- und Sozialausschuss in Brüssel oder UN-Klimagipfel in New York: Thunberg wird nicht müde, ihre Botschaft zu wiederholen. Und sie macht es mit dieser stoischen Ruhe, die sagt: Ich erzähle nur, was eigentlich jeder weiß. Gerade das machte die drei anklagenden Worte „How dare you“ auf dem UN-Klimagipfel im September so wirkungsvoll.