E-Motorräder beim Auftakt ihrer Rennserie. Foto: Italy Photo Press/Hoch Zwei

Heißer Saisonstart

2019 stand das erste Rennen des MotoE Grand Prix auf dem Programm, organisiert vom Motorradweltverband FIM.

2009 traten auf der Isle of Man erstmals Elektromotorräder in einem offiziellen Rennen gegeneinander an (siehe TR 8/2009). Seitdem haben diverse Veranstalter vergeblich versucht, eine regelmäßige Rennserie zu etablieren. 2019 sollte es endlich so weit sein: Am 5. Mai stand im spanischen Jerez das erste Rennen des MotoE Grand Prix auf dem Programm, organisiert vom Motorradweltverband FIM. Doch daraus wurde wieder nichts. Wenige Wochen vor dem Start brannte wegen eines Kurzschlusses an einem Ladegerät eine Halle mit allen 18 Wettbewerbsmaschinen ab. Die ersten zwei der acht geplanten Saisonrennen wurden gestrichen.

Die Premiere fand dann erst am 7. Juli auf dem Sachsenring in Hohenstein-Ernstthal statt, im Vorprogramm der konventionellen Motorradklassen. Nach fünf Runden und 18 Kilometern fuhr der Finne Niki Tuuli als Erster durchs Ziel – mit einem Schnitt von 148 Kilometern pro Stunde. Die 18 Fahrer der 12 Teams waren mit Einheitsmaschinen des italienischen Herstellers Energica auf der Strecke, die es auch in einer Straßenvariante gibt. Die Rennversion hat 120 Kilowatt Leistung, 200 Newtonmeter Drehmoment, eine Spitzengeschwindigkeit von 270 km/h und eine Batterie mit 20 Kilowattstunden. Die gesamte Maschine wiegt 260 Kilogramm – rund 100 Kilo mehr als eine Verbrennermaschine mit 1000 Kubikzentimetern. Trotzdem war die schnellste Runde von Tuuli nur 13 Stundenkilometer langsamer als die des Siegers in der Tausender-Klasse.