MIT Technology Review 2/2019
S. 79
Fokus
Windkraft

Höher, schlanker, stärker

Supraleitende Generatoren, Winddrachen, Carbonflügel: So lässt sich die Effizienz von Windkraftanlagen steigern.

Größere Anlagen: Je höher, desto Megawatt

Durchschnittlich 200 Meter ragen die Türme von Windrädern inzwischen empor. Hier der Aufbau einer Anlage bei Titting in Bayern. Foto: Ulrich Mertens/ Plainpicture

Zwölf Megawatt. So lautet die Ansage von GE für die neue Generation von Offshore-Windrädern, die der US-amerikanische Elektrokonzern bis 2021 unter dem Namen Haliade-X auf den Markt bringen will. Das wäre die leistungsstärkste Windkraftanlage der Welt. Mit ihren 260 Metern Höhe bei 107 Meter langen Rotorblättern und durchschnittlichem Nordseewind soll sie bis zu 67 Gigawattstunden Strom pro Jahr liefern. Man könne durchaus von einem Trend zu immer größeren Anlagen sprechen, sowohl offshore wie onshore, sagt Jan Wenske, Direktor am Fraunhofer IWES. Größer bauen heißt insbesondere, die Rotorblätter länger zu machen und im Binnenland die möglichen Höhen von 220 Metern auszureizen, die das Luftfahrtrecht vorgibt.