Energie
Bohren mit Laserhilfe
Bei tiefen Geothermiebohrungen treffen Bohrer immer wieder auf Hartgesteine wie Granit. Solche Gesteinsschichten lassen sich nur sehr langsam durchbohren, wobei die Bohrkrone sehr schnell verschleißt. Das bedeutet oft zusätzliche Kosten. Das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie in Aachen hat deshalb gemeinsam mit Partnern einen Bohrer entwickelt, der zusätzlich mit einem Hochleistungslaser ausgestattet ist.
Der Laserstrahl mit einer Spitzenleistung von 30 Kilowatt wird über ein Fenster in eine mit Wasser gefüllte Kammer geführt. Am unteren Ende der Kammer tritt das unter Druck stehende Wasser in einem Strahl aus, in dem der Laserstrahl dann zum Gestein geführt wird. Der Laser macht den Stein brüchig, der sich dann leichter mit einem klassischen Bohrkopf abtragen lässt. Gleichzeitig schützt diese Anordnung die empfindlichen Laseroptiken. In Zukunft möchten die Forscher die Laserleistung erhöhen und das Werkzeug um digitale Sensoren ergänzen. WOLFGANG STIELER