Kampf um die Reparatur
Wie Hersteller gezielt die preiswerte Reparatur ihrer Produkte sabotieren und was dagegen hilft.
Ich bin nicht willkommen, merke ich schnell. Dabei sitze ich am heimischen Schreibtisch und dringe in mein privates Eigentum ein – ein älteres MacBook mit bedenklich aufgeblähtem Akku. „Entfernen Sie die Batterie nicht“, warnt mich ein Aufkleber in vier Sprachen, nachdem ich das Gehäuse aufgeschraubt habe. Sehr witzig – aber wenn sie doch kaputt ist? Die nächste Verteidigungslinie bilden Apple-Spezialschräubchen mit Y-förmigen Schlitzen. Und als letzte kleine Nickeligkeit hat Apple die finale Schraube unter einem Aufkleber versteckt.
So etwas Triviales wie der Austausch eines Akkus artet damit nicht nur in einen veritablen Nervenkrieg aus, sondern hat Folgen: Elektroschrott, Kosten und Ressourcenverbrauch. Die EU will Verbrauchern nun zu ihrem „Recht auf Reparatur“ verhelfen (siehe Kasten „Rechtliches“, S. 52). Doch welche Maßnahmen bringen wirklich etwas?