MIT Technology Review 3/2022
S. 34
Titel
Energieimport
Das Solarkraftwerk Noor III im marokkanischen Ouarzazate besteht seit 2018 und leistet 150 Megawatt. Spiegel auf einer Fläche von fast 700 Hektar fokussieren das Sonnenlicht auf einen 240 Meter hohen Turm, wo Temperaturen von bis zu 700 Grad Dampf für eine Turbine erzeugen. Ein thermischer Speicher erlaubt es, auch nachts Strom zu erzeugen.
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Europa braucht mehr Sonne

Europa hofft, mit dem Import von Wasserstoff aus Nordafrika oder synthetischem Benzin aus Australien seine Energielücken schließen zu können. Doch die meisten potenziellen Exportländer werden ihre Energie selbst brauchen.

Jan Oliver Löfken

Mit Hochdruck sucht Europa nach einem Weg aus der russischen Abhängigkeit. Bisher stehen dabei vor allem fossile Brennstoffe im Mittelpunkt: LNG aus Katar und den USA, Kohle aus Südafrika, Öl aus Venezuela oder bald vielleicht sogar aus Iran.

Später, so die Hoffnung, sollen auch klimafreundlich erzeugte Energieträger wie Wasserstoff hinzukommen. Wie berechtigt ist diese Hoffnung?