„Ethische Diskussionen, von denen man hier kaum etwas mitbekommt“
Die Sozialwissenschaftlerin Anna Lisa Ahlers über den rasanten Aufstieg Chinas in der Wissenschaft und seine Bedeutung für die Forschung in Europa.
Im Rekordtempo erklimmt das Reich der Mitte gerade Spitzenplätze in internationalen Wissenschaftsranglisten. Im aktuellen Nature Index etwa belegt das Land Platz eins, hat also weltweit zu den meisten Publikationen in wissenschaftlichen Fachjournalen beigetragen. Die Politologin und Sinologin Anna Lisa Ahlers hat diese Entwicklung so fasziniert, dass sie vor drei Jahren am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte (MPIWG) in Berlin eine Forschungsgruppe zum Thema gründete.
Für viele Menschen kommen die aktuellen Top-Positionen Chinas gefühlt über Nacht. Stimmt der Eindruck?