MIT Technology Review 6/2024
S. 40
Titel
Smartmeter

Sparen mit Wind und Sonne

Der Smartmeter macht zeitvariable Strompreise möglich – so kann überschüssiger Solar- und Windstrom auch billig in den Haushalten ankommen.

Bernward Janzing

Wenn Wind- und Solaranlagen gerade üppig einspeisen, sinkt der Strompreis mitunter satt ins Negative; wer dann Strom an der Börse kauft, kriegt noch Geld dazu. Zu anderen Zeiten wiederum können die Preise in die Höhe schnellen. So bewegten sich die Notierungen des sogenannten Day-Ahead-Markets (hier werden die Strommengen für den Folgetag gehandelt) in diesem Jahr bisher zwischen 22,1 Cent und minus 13,5 Cent je Kilowattstunde.

Bislang waren solche kurzfristigen Preisdifferenzen nur für die Agierenden am Strommarkt relevant. Inzwischen bieten immer mehr Stromversorger auch für Haushalte dynamische Stromtarife an, die sich am aktuellen Stromhandel orientieren. Der Endkundenpreis setzt sich dann aus dem variablen Börsenpreis zuzüglich Netzentgelten, Vertriebskosten, Steuern und Abgaben zusammen.