MIT Technology Review 6/2024
S. 36
Titel
Kälte
Einbruchs- und regensichere Lüftungserker beim Freiburger Büro des Öko-Instituts.
Einbruchs- und regensichere Lüftungserker beim Freiburger Büro des Öko-Instituts.
Foto: Rolf Disch SolarArchitektur

Keep Cool!

Es wird immer heißer. Der Energieverbrauch durch Klimaanlagen steigt. Dabei gibt es sparsame Alternativen, die sogar ohne Strom auskommen.

Bernward Janzing

2023 war das weltweit wärmste Jahr seit 1850. In Deutschland lagen die Temperaturen 2,4 Grad über dem Mittelwert von 1961 bis 1990. Der 21. Juli 2024 setzte einen weiteren Rekord – mit der höchsten globalen Tagesmitteltemperatur seit 1940. Kein Wunder, dass auch die Nachfrage nach Klimaanlagen steigt. Weltweit sind bereits rund zwei Milliarden Geräte in Betrieb, bis 2050 könnten es mehr als fünf Milliarden werden, wie die Internationale Energieagentur schon vor einigen Jahren schätzte. In Indien, Indonesien, Mexiko und Brasilien wird das stärkste Wachstum erwartet. Doch auch in Deutschland rechnen Marktforscher mit einem jährlichen Umsatzplus von knapp acht Prozent.

Bereits heute sind Klimaanlagen für drei Prozent des deutschen Stromverbrauchs verantwortlich – in den vergangenen 15 Jahren hat sich dieser Wert verdoppelt. Dabei gibt es genug Alternativen zu herkömmlichen elektrischen Klimageräten.