A3-Fotodrucker fĂĽr Profis von Canon und Epson
A3-Printer der Oberklasse drucken Fotos in einer Qualität, an die die Abzüge der meisten Fotodienste nicht herankommen. Mit bis zu zehn Einzelpatronen, umfangreichem Farbmanagement und Spezial- Software erhalten Fotografen die Kontrolle über das Endprodukt auf Papier.
Tintendrucker eignen sich besonders gut für hochwertige Fotoprints. Mit Präzisions-Druckköpfen, die Tröpfchen von zwei bis vier Pikolitern (pl, Billionstel Liter) exakt auf dem Fotopapier platzieren, geben sie selbst feinste Details wieder. Acht bis zehn Einzeltinten vergrößern den Farbumfang der Drucker. Damit bringen sie kleinste Farbnuancen und Grauabstufungen zu Papier. Pigmentierte Spezialtinten sorgen für hohe Sättigung beziehungsweise Dichte. Mithilfe von auf das jeweilige Medium abgestimmten Farbprofilen drucken die Fotoprofis auch auf edlen Fine-Art-Papieren mit hoher Genauigkeit. Über zahlreiche Druckoptionen können Foto-Enthusiasten zusätzlich Einfluss auf die Bildgestaltung nehmen. Wir haben Canons aktuelle Spitzenmodelle Pixma Pro-10S und Pixma Pro-100S sowie den Epson SureColor SC-P600, der die Nachfolge des Stylus Photo R3000 angetreten hat, zum Test gebeten. Der Pixma Pro-100S ist mit einem Straßenpreis von rund 450 Euro der günstigste. Der Pixma Pro-10S und der SureColor P600 kosten etwa 640 Euro. Canons drei Jahre altes Spitzenmodell Pixma Pro-1 ist im Handel für rund 750 Euro zu bekommen.
Äußerlich gleichen sich die Canon-Drucker wie ein Ei dem anderen; das Druckwerk des Pro-100S arbeitet allerdings mit acht separaten Tintentanks, die mit der Farbstofftinte „ChromaLife100+“ befüllt sind. Der Pro-10S druckt dagegen mit Canons pigmentierter Lucia-Tinte. Er wird mit neun Tintenpatronen bestückt, dazu kommt eine zehnte Patrone, die einen „Chroma Optimizer“ genannten Klarlack enthält. Dieser füllt beim Drucken auf Glanzpapieren die Räume zwischen den Tintenpartikeln aus und glättet damit die Oberfläche. Das vermindert die Lichtreflexion, was besonders dunklen Farben zugute kommt: Sie wirken dadurch satter.
Der Druckkopf des Canon Pixma Pro-100S besteht aus 6144 EinzeldĂĽsen, 768 fĂĽr jede Farbe.
Der Pixma Pro-1 druckt wie der Pixma Pro-10S mit Lucia-Tinten und dem „Chroma Optimizer“, hat außer der Grautinte aber noch ein Hell und ein Dunkelgrau - arbeitet insgesamt also mit zwölf separaten Tanks und ebenso vielen Druckköpfen. Auch der Epson SureColor P600 benutzt Pigmenttinten. Die neuen UltraChrome-HD-Tinten sollen besonders auf Glossy-Papier eine höhere Schwarzdichte und glattere Tonwertabstufungen ergeben. Wie der Canon Pixma Pro-10S verwendet auch der P600 zwei Schwarz - tinten, ein Fotoschwarz für Glossy-Fotopapier und ein Mattschwarz, das auf Normalpapier und vielen Fine-Art-Papieren ein tieferes Schwarz produziert. Der Pixma Pro-10S besitzt für jede Schwarztinte einen separaten Druckkopf; welche zum Einsatz kommt, regelt der Druckertreiber automatisch. Der P600 bevorratet zwar neun Einzeltinten, druckt aber nur mit acht Piezo-Köpfen. Die beiden Tinten Fotoschwarz und Mattschwarz müssen sich einen Druckkopf teilen. Welche Schwarztinte der Druckertreiber braucht, gibt die Fotopapiereinstellung in der Regel fest vor; nur bei Normalpapier kann man die Schwarztinte frei wählen. Die Wahl der Schwarztinte lässt sich zwar auch am Gerät treffen, doch ändert dies der Treiber je nach Einstellung beim nächsten Druck wieder. Dieses Ärgernis hat der SureColor P600 von seinem Vorgänger Stylus Photo R3000 übernommen. Häufige Schwarztintenwechsel sollte man bei ihm schon deshalb vermeiden, weil der Drucker bei jedem Wechsel Tinte schluckende Reinigungsvorgänge auslöst. Geduld braucht man auch: Ein Wechsel auf Mattschwarz dauerte im Test knapp anderthalb Minuten, beim Wechsel auf Fotoschwarz brauchte der P600 sogar mehr als drei Minuten für die Düsenreinigung.
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