AMD Ryzen 7 9800X3D: Mit 120 Watt und Stapelcache zum teuren Gaming-Monster

AMD verpasst auch der Ryzen-9000-Reihe einen Achtkerner – und nur den – mit 64 MByte extra Stapelcache. Ob der nicht nur in Spielen überzeugt, klärt unser Test.

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Nahaufnahme des Ryzen 7 9800X3D

(Bild: c't)

Lesezeit: 7 Min.
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AMD schneidet die vorerst letzte Scheibe von der Stapelcache-Salami. Nachdem bereits eine Ankündigung und eine Spezifikationsenthüllung für den Achtkernprozessor Ryzen 7 9800X3D angestanden hatten, sind die vorab verteilten Testmuster ab heute Freiwild. Unabhängigen Messwerten steht also nichts mehr im Wege. Das Brimborium hätte AMD gar nicht nötig gehabt, auch wenn der Ryzen 9800X3D im c't-Test erst mit ein wenig Nachhilfe wirklich überzeugte. An der Leistung lag AMDs Vorgehen derweil nicht, denn für Spieler ist er selbst im Vergleich zu Intels neuem Core Ultra 9 285K die bessere Wahl.

Der Preis des Neulings liegt bei offiziell empfohlenen 529 Euro und folgt damit dem Trend, die Ryzen-9000-Prozessoren deutlich teurer anzubieten als ihre Vorgänger. Auch wenn er zuletzt wieder wie durch Zufall deutlich im Preis auf 480 Euro anzog, war nämlich der Ryzen 7 7800X3D lange Zeit für um die 330 Euro im Handel zu haben.

Für einen Achtkerner ist das eine Menge Holz, zumal AMD den Nutzen des 3D V-Cache hauptsächlich für Spieler hervorhebt. Daher bleibt die X3D-"Reihe" bei den Ryzen-9000-Prozessoren vorerst auch auf acht Kerne beschränkt: Zum einen profitieren die allermeisten Spiele nicht von mehr als acht schnellen Kernen, insbesondere, wenn diese auch noch Simultaneous Multithreading (SMT) beherrschen, und zum anderen passen acht Kerne auf ein einzelnes Core-Cache-Die (CCD). Bei zwölf oder sechzehn Kernen müsste AMD ein zweites CCD auf das Package montieren und zumindest in der 7000er-Generation einen Treiber pflegen, der bei Spielen das CCD ohne Extracache schlafen legte.

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