Aktualisierte Version von Linux Mint 22 im Test

Die neue Version der Distribution Linux Mint bringt kaum sichtbare Neuerungen, enthält aber diverse freiwillige und unfreiwillige Änderungen.

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Das Erfolgsrezept von Linux Mint besteht darin, Bewährtes aus der Linux- und Open-Source-Welt zu nehmen, nur das zurechtzubiegen, was anderswo nervt, und nur selbst zu entwickeln, was für die eigene Vision eines Linux-Desktops nötig ist. Konkret heißt das, sich die Vorarbeit von Ubuntu (oder Debian) zu schnappen, die Gnome-Shell und den Paketmanager Snap herauszuwerfen und den eigenen Desktop Cinnamon draufzusatteln. Das wird für das kleine Team um Clement Lefebvre in Zukunft aber immer schwieriger werden, was sich schon in Linux Mint 22 zeigt.

Das neue Major-Release von Mint folgt traditionell dem Langzeitrelease von Canonicals Linux-Distribution Ubuntu, auf der Linux Mint aufbaut. Im April 2024 erschien Ubuntu 24.04 LTS. Die darauffolgenden Monate nutzten die Mint-Entwickler, um dieses in Linux Mint 22 "Wilma" zu verwandeln.

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Wilma kommt mit Kernel 6.8, der aktuellere Treiber enthält und eine bessere Hardwareunterstützung verspricht. Der Standard-Kernel bei Mint 21 war zuletzt so alt, dass das Projekt eine "Edge ISO" anbot, damit das Installationsmedium auf neueren Geräten überhaupt funktionstüchtig startete. Die folgenden Point-Releases (22.1, 22.2, …) sollen Ubuntus Hardware Enablement Stacks (HWE) nutzen, welche neuere Kernel und Grafiktreiber mitbringen. Da Ubuntu seit 22.10 als Soundserver PipeWire verwendet, wechselt auch Linux Mint auf diesen und löst sich von PulseAudio.

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