Ausprobiert und reingeschmult: Löwenzahn-Experimente-Adventskalender

Seite 2: Adventskalender auspacken

Inhaltsverzeichnis

Nach Öffnen des Kartonschubers zeigt sich als erstes das Handbuch im DIN A4 Format. Darunter befinden sich 24 durchnummerierte Pappschachteln in unterschiedlicher Größe, die als Gesamtmotiv den Bauwagen zeigen. Statt Türchen gibt es in diesem Kalender also kleine Geschenkverpackungen, die hinterher auch noch anderweitig Verwendung finden können. Wenn man jede Schachtel nach dem Entnehmen des Inhalts umgedreht mit der Tagesbeschriftung nach unten in die Karton-Box zurückgelegt, dann entsteht durch die rückseitig aufgedruckten Motive nach den 24 Tagen eine Löwenzahn-Szene. So sieht man auch auf einen Blick, welche Schachteln bereits abgearbeitet sind.

Nach Öffnen des Kartonschubers kommen das Handbuch und die bedruckten Pappschachteln zum Vorschein

Das Handbuch ist bunt bebildert und ansprechend gestaltet. Für jeden der 24 Tage gibt es eine Doppelseite mit der Beschreibung des jeweiligen Experiments und den benötigten Materialien. Diese sind zum Teil in der entsprechenden Pappschachtel des jeweiligen Tages enthalten und meistens werden noch zusätzlich ein paar haushaltsübliche Gegenstände benötigt, wie beispielsweise Schere, Klebstoff, Küchenrolle, Teelöffel, Gläser, Münze, Nähnadel, um nur einige zu nennen.

Außerdem wird jeweils erklärt, wie das Experiment genau funktioniert und auf welchen naturwissenschaftlichen Grundlagen die beobachteten Effekte und Phänomene basieren.

Auf der Vorderseite der bunten Schachteln ist die Nummer des jeweiligen Tags aufgedruckt, die Rückseiten ergeben am Ende wiederum ein Gesamtmotiv.

Nun kann es mit dem Experimentieren losgehen. Wir werden nicht von jeder Schachtel den Inhalt zeigen, sondern nur ein paar ausgewählte Experimente kurz vorstellen.

Dieses Experiment hat uns besonders gut gefallen. Im Adventskalender sind ein Gummihandschuh sowie Backpulver enthalten. Zusätzlich benötigt wird ein Trinkglas, das wir mit warmem Wasser füllen. Sobald wir das Päckchen Backpulver in das Wasser geschüttet haben, beginnt es auch schon zu brodeln. Nun müssen wir schnell sein und sofort den Gummihandschuh so über das Glas stülpen, dass die Finger seitlich herabhängen. Dabei ist wichtig, dass sich keine Löcher im Handschuh befinden, aus denen Luft entweichen könnte. Innerhalb kürzester Zeit richtet sich nun die Hand auf magische Weise auf und winkt uns zu.

Magische Gruselhand (3 Bilder)

Ausgangspunkt: Ein Glas mit warmem Wasser, etwas Backpulver und ein Gummihandschuh.

Die Erklärung dafür? Backpulver besteht aus Natron und getrockneter Säure. Im Wasser findet eine chemische Reaktion zwischen den beiden Komponenten statt, wodurch das Gas Kohlenstoffdioxid freigesetzt wird. Dieses Experiment zeigt dies auf anschauliche Art und Weise, indem das aufsteigende Gas den Gummihandschuh aufbläst.

Wie können wir die Himmelsrichtung ohne GPS oder Smartphone bestimmen? Wir bauen uns einfach einen Blattkompass. Im Adventskalender ist bereits ein Magnet enthalten, den wir hierfür nutzen können. Außerdem benötigen wir noch eine Nähnadel, ein schwimmfähiges Blatt (beispielsweise von einem Laubbaum) und eine Schale mit Wasser.

Als Erstes müssen wir die Nähnadel magnetisieren, indem wir die Nadelspitze ein paar Minuten auf dem Magneten liegen lassen. Nun legen wir das Blatt vorsichtig in die mit Wasser gefüllte Schale, sodass es auf der Oberfläche schwimmt und sich frei bewegen kann. Anschließend platzieren wir die magnetisierte Nähnadel vorsichtig auf dem Blatt.

Wir stellen fest, dass sich das Blatt in eine bestimmte Richtung ausrichtet, nämlich in Nord-Süd-Richtung. Dies liegt daran, dass die magnetisierte Nadel vom Erdmagnetfeld angezogen wird. Beim beiliegenden Magneten sind Nord- und Südpol nicht gekennzeichnet, sodass bei der Magnetisierung nicht vorhergesagt werden kann, ob die Nadelspitze nach Norden oder Süden zeigen wird.

Blattkompass (2 Bilder)

Die Spitze der Nähnadel muss zuerst magnetisiert werden.

Möchtet ihr die Weihnachtsgeschenke noch mit ein paar Glücks-Cent-Münzen verzieren, habt aber nur angelaufene Münzen zur Hand und keine schön glänzenden? Kein Problem, mit einem einfachen Experiment können wir Kupfermünzen wie beispielsweise einem 1-Cent-Stück wieder zu neuem Glanz verhelfen. Im Adventskalender ist bereits Kochsalz enthalten. Zusätzlich benötigen wir noch etwas Essig, einen Teelöffel, ein kleines Trinkglas und Küchenpapier. Zunächst füllen wir etwas Essig in das Glas, sodass die später zu reinigende Münze damit bedeckt wird. Anschließend geben wir einen halben Teelöffel Kochsalz hinzu. Nun legen wir die 1-Cent-Münze in das Glas. Nach 1 bis 2 Minuten können wir die gereinigte Münze herausnehmen und mit dem Küchenpapier abtrocknen.

Gesalzene Münzen (3 Bilder)

Die benötigten Zutaten für die Münzreinigung 

Weshalb glänzt die Münze nun wieder? Das Essig-Kochsalz-Gemisch bewirkt eine chemische Reaktion, bei der das auf der angelaufenen Münze befindliche Kupferoxid abgelöst wird. Dieses Kupferoxid entstand dadurch, dass das Kupfer im Laufe der Zeit eine Verbindung mit der Luft eingeht und so zu einem Anlaufen der Münze führt.

Dieses Experiment liefert gleichzeitig auch eine schöne Inspiration, wie Kinder kleine Weihnachtsgeschenke mit Aha-Effekt schnell und einfach basteln können, beispielsweise für die Großeltern.

Im Adventskalender sind hierfür Zahnstocher aus Holz sowie eine Pipette enthalten. Wir nehmen 5 Zahnstocher und zerbrechen diese vorsichtig in der Mitte, aber so, dass jeweils die beiden Hälften weiter zusammenhängen, also nicht komplett durchbrochen werden. Dann legen wir alle Zahnstocher wie auf dem Foto zu sehen auf einen flachen Teller, sodass die Bruchstellen jeweils zur Mitte zeigen, ohne sich jedoch gegenseitig zu berühren. Nun träufeln wir mit der Pipette etwas Wasser in die Mitte der Zahnstocher, sodass alle Bruchstellen etwas Wasser abbekommen. Was passiert? Wie von Zauberhand bewegen sich die Enden der Zahnstocher aufeinander zu, bis sich ihre Enden berühren und somit ein Stern entsteht.

Zauberhafter Weihnachtsstern (2 Bilder)

 Die angebrochenen Zahnstocher werden auf einen flachen Teller gelegt und etwas Wasser auf die Bruchstellen geträufelt. 

Auch hier ist die Erklärung schnell gefunden: Das Wasser auf den Bruchstellen führt zu einem Aufquellen der Holzfasern. Dadurch biegen sich die Enden der Zahnstocher auseinander und formen schließlich den zauberhaften Stern.

Nach vielen weiteren spannenden Experimenten, die wir hier nicht alle verraten möchten, rückt Weihnachten immer näher. Hat man nach jedem Tag die entsprechende Schachtel umgedreht mit der Tagesbeschriftung nach unten in den Karton eingelegt, ist nun schon beinahe ein komplettes Motiv zu sehen: eine weihnachtliche Löwenzahn-Szene. Die letzte Schachtel mit der Nummer 24 liefert uns noch passende Ausschneidevorlagen, die wir mit Schere und Buntstiften bearbeiten können.

Die Schachteln verraten es: Es fehlt nur noch ein Tag bis Heiligabend.