Foto-Handys im Vergleich: Nokia 9 PureView gegen Huawei P30 Pro
Fünffach-Kamera gegen Triple-Kamera mit Nachtsicht: Die beiden neuen High-End-Smartphones von Nokia und Huawei legen den Fokus voll auf Fotografie.
- Robin Brand
- Hannes A. Czerulla
Ein Smartphone, mehrere Objektive: Dieser Ansatz hat sich etabliert, vor allem bei High-End-Geräten. Mit ihren neuen Tophandys verfeinern Huawei und Nokia das Konzept – mit zwei völlig unterschiedlichen Herangehensweisen. Während das Huawei P30 Pro unter anderem mit Nachtmodus und mit einem Fünffachtele aufwartet, setzt Nokia auf gleich fünf Kameras. Ungewöhnlich daran ist vor allem, dass alle Objektive des Nokia 9 PureView die gleiche Brennweite haben.
Schon äußerlich macht sich der Fokus auf Fotos bemerkbar. Ein stattlicher Kamerabuckel ziert den Rücken des P30 Pro. Darin untergebracht sind Ultraweitwinkel-, Weitwinkel- und Fünffachtele-Kamera. Das Teleobjektiv mit 135 Millimeter Brennweite (Kleinbildäquivalent) braucht den größten Platz im Gehäuse. Deswegen nutzt Huawei eine Art Periskop, das das Licht per Prisma um 90 Grad umlenkt. Kameraoptik und Sensor sind im rechten Winkel zur Kameraöffnung eingebaut. Unterhalb des Blitzlichts sitzt eine Time-of-Flight-Kamera (ToF). Sie misst, wie lange ein Lichtsignal von der Kamera bis zu einem Objekt und wieder zurück unterwegs ist. Mithilfe der gewonnenen Entfernungsdaten sollen künstliche Unschärfeeffekte und Autofokus verbessert werden.
Nicht minder charakteristisch sieht die Rückseite des Nokia 9 PureView aus: Fünf Kameras mit jeweils 27 Millimeter Brennweite und Blende f/1,8, eine ToF-Kamera und eine Blitz-LED sind kreisförmig darauf angeordnet. Auf ein zusätzliches Weitwinkel- oder Teleobjektiv hat Nokia verzichtet. Die Kameras verschwinden unter der Glasrückseite, einzig der Blitz ragt minimal heraus. Drei der fünf Kameras haben einen besonders lichtempfindlichen monochromen Bildsensor. Die untere und die mittige sind mit Farbfiltern ausgestattet.
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