E-Books, Hörbücher und mehr: Die digitalen Angebote der Stadtbibliotheken

Viele öffentliche Bibliotheken liefern E-Books, Hörbücher, Zeitungen und Zeitschriften und sogar Filme und Musik übers Netz nach Hause – beinahe umsonst.

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Ein E-Paper-Abo einer Lokalzeitung kostet typischerweise gut 30 Euro im Monat, ein Zeitschriftenabo 10 Euro, dazu möchte man vielleicht noch ab und zu ein E-Book: Wer digital lesen will, gibt dafür leicht über 50 Euro im Monat aus. Doch es gibt eine viel, viel günstigere Alternative: einen Ausweis der örtlichen Stadtbibliothek. In den meisten Städten zahlt man dafür nur 20 bis 40 Euro im Jahr, also etwa 2 bis 3 Euro im Monat. Zuschüsse aus Steuergeldern machen es möglich. In Berlin kostet die Karte sogar nur 10 Euro im Jahr.

Mit dem Ausweis darf man nicht nur unbegrenzt viele gedruckte Bücher ausleihen. In der Regel ist auch ein breites digitales Angebot inklusive: Über 3400 Bibliotheken im deutschsprachigen Raum versorgen ihre Nutzer über den Dienst Onleihe mit E-Books, Hörbüchern sowie digitalen Zeitungen und Zeitschriften. Vor allem in größeren Städten gibt es außerdem die Dienste Overdrive für E-Books und Hörbücher, Tigerbooks für interaktive Kinderbücher sowie Pressreader für Zeitungen und Zeitschriften. Einige Bibliotheken arbeiten obendrein mit Film- und Musikstreamingdiensten zusammen, beispielsweise Filmfriend oder Freegal.

Welche Dienste man nutzen kann, hängt vom Wohnort ab: Stadtbibliotheken stellen in der Regel nur Einwohnern ihrer jeweiligen Kommune einen Ausweis aus. Und jede Bibliothek entscheidet eigenständig, mit welchen Anbietern sie kooperiert. Bevor man sich den Ausweis besorgt, sollte man also auf der Webseite der Bibliothek das Digitalangebot checken. Berliner, Hamburger und Münchner zum Beispiel haben Zugriff auf die Onleihe, Overdrive, Pressreader, Tigerbooks, Filmfriend, Freegal und einige weitere Dienste, zum Beispiel für Konzertfilme und klassische Musik. In kleineren Städten ist das Angebot tendenziell kleiner. Aber zumindest die Onleihe gibt es fast überall.Im Folgenden stellen wir die aus unserer Sicht interessantesten Dienste vor. Die meisten davon konnten wir in der Heise-Heimat Hannover auch ausprobieren.