Im Test: Raspberry Pi 4 als sparsamer Blade-Server
Raspberry Pi Compute Modules als Bladeserver benötigen extrem wenig Energie. Doch muss auch das Verhältnis von Leistung und Leistungsaufnahme stimmen.
- Hubert Sieverding
Fast überall, nur nicht in einem RZ-Rack würde man einen Raspberry Pi erwarten. Ihm fehlen dafür die Leistung, redundante Komponenten und das für einen Server nötige Remote-Managment. Das hält das Start-up Uptime Lab nicht davon ab, den Raspberry für seine Blade-Server zu verwenden. Ein Exemplar fand seinen Weg in die Redaktion.
Basis des Compute Blade ist das Compute Module 4 (CM4) der Raspberry Pi Foundation. Auf der 55 × 40 mm² kleinen Platine befindet sich ein mit 1,5 GHz getaktetes 64-Bit-Quadcore-SoC (System-on-Chip) vom Typ Broadcom BCM2711 der Generation Cortex-A72 mit 32 KByte Daten- und 48 KByte Instruktions-Cache pro Kern, 1 MByte L2-Cache, bis zu 8 GByte LPDDR4-2400-SDRAM und ein GE-Interface. Dazu kommen zwei 4K-DP-, eine USB- und eine PCIe-2.0-x1-Schnittstelle. Neben der RAM-Ausstattung kann sich der Kunde optional für eine Compute-Module-4-Version mit WLAN und Bluetooth sowie einer fest aufgelöteten eMMC (embedded MultiMedia Card) entscheiden.
Allerdings ist die Zahl der I/O-Kanäle des SoC beschränkt. Wer sich für die 8, 16 oder 32 GByte große eMMC entscheidet, kann nicht mehr von der SD-Karte booten. Alle Signalleitungen werden über zwei 100-polige hochdichte Steckverbinder der Hirose-DF40-Serie im Rastermaß von 0,4 mm herausgeführt. Gedacht ist das Compute Module 4 zur Integration in die eigene Hardware, etwa in Industriesteuerungen. Kurzum: Wer es nutzen möchte, benötigt außerdem ein I/O-Board. Beide zusammen bilden das Compute Blade.
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