Kurztest: Panasonic DMC-FZ150
Die Panasonic FZ150 protzt mit zahlreichen manuellen Einstellmöglichkeiten, einem großen Zoombereich und einer ausgereiften Videofunktion. Wir haben getestet, wie sich die Kamera im Alltag und unserem Test-Labor schlägt.
- Dr. Klaus Peeck
Lumix DMC-FZ150
(Bild:Â Panasonic)
Bei Panasonics Lumix DMC-FZ150 handelt es sich um eine große 12-Megapixel-Superzoom-Kamera mit weitwinkelstarkem 24-fach-Zoom-Objektiv, beweglichem Display und Full-HD-Videoclips mit 50p. Bis auf das Menü und einige Einstellmöglichkeiten ist die Kamera baugleich mit der Leica V-Lux 3. Eine Gegenüberstellung der Messwerte finden Sie hier.
Gut: Sehr griffgünstiges Kunststoffgehäuse mit gummiertem Akkufachgriff. Großes Funktionswahlrad, Daumeneinstellrad mit Tastfunktion. Zoomobjektiv 25–600 KB-mm fein gestuft, zwei Geschwindigkeiten, zweiter Zoom-/MFHebel an der Objektivtubus-Basis. AF-Punkt-Größe und -Position einstellbar; Tracking und Gesichtswiedererkennung. Bis mittlere Brennweite zügiger AF. Manueller Fokus mit AF-Override und Lupe auf AF-Punkt. 0-cm-Makro. 3-Zoll-Display mit 460.000 Bildpunkten; große Einblickwinkel. Übersichtliches Menü-Konzept; seitenweises Blättern per Zoomhebel. Extra Quick-Menü. Vollbildserien bis 12 fps, zügige Bildspeicherung. (Teil-)manuelle Belichtung, Programmshift und Szenenerkennung, drei Benutzerspeicher. Weißableich mit Feintuning und Kelvin-Einstellung. Recht starkes Blitzmodul mit Belichtungskorrektur. TTL-Blitzschuh. Ständige Akkuanzeige, kräftiger LiIon-Akku. Mikrofonbuchse.
Schlecht: Grob auflösender elektronischer Sucher. Display ohne Schutzscheibe. AF Richtung Tele langsamer und teilweise pumpend, mit großer Mindestdistanz. Blitz bei Nahaufnahmen vignettiert. Blitzserien nur bei 3 MP. 4-Wege-Wippe zu klein und flach. Etwas schwammiger Auslöser. Wenig flexibler Selbstauslöser. Trotz großen Gehäuses nur kombiniertes Akku-/Cardfach, direkt am Stativgewinde.
Messwerte: Maximalkontrast bis ISO 800 auf für Digicams hohem Niveau. Guter bis passabler visual noise bei ISO 100 und 400; zufriedenstellendes Signal/Rauschverhältnis nur bei ISO 100. Speziell in Telestellung geringe Verzeichnung und durchgehend passable Farbsaumwerte. Geringe zentrale Auflösung , entsprechend 85 % des Sensormaximums, jedoch geringer Randabfall und Richtung Tele. Geringe bis mittlere Auslöseverzögerung.
Bildkritik: Noch korrekte, gut gesättigte, aber warm getönte Farben an der c’t-Kiste im Tageslicht. Sehr gleichmäßige, knapp gute Schärfeleistung und für 12 MP noch gute Bilddetails. Ausgewogene Belichtung, recht gut kompensierte Farbsäume. Außer im Linienchart wenig Moirés. Vergleichsweise gutes Rauschverhalten: Bei ISO 100 sauberer Bildeindruck, aber etwas flau. Ab ISO 200 rauere Flächen, Texturen rückläufig. Ab ISO 400 Tendenz zu verwaschenen Flächen, deutlicher Texturrückgang, für 1:1-Darstellung noch brauchbar. ISO 800 deutlich unscharf, mit verlaufenden Konturen (Graukeil), Texturen ausgelöscht. Grenze für akzeptable Fullscreen-Darstellung. Ab ISO 1600 gröbere Bildstörungen. Außenaufnahmen sicher belichtet, teilweise harte Kontraste, korrekte Farben, gleichmäßig gute Schärfe- und Detailleistung. Chromatische Aberrationen meist unkritisch. Bildrauschen bis ISO 200 unproblematisch, aber bereits auf niedrigster Stufe Körnigkeit in mittleren bis dunklen Flächen. Ab ISO 400 Schärfe- und Detailrückgang, ab ISO 800 erheblich, darüber intensive Bildstörungen.
Wie die Panasonic im Vergleich mit anderen aktuellen Kameras abschneidet, lesen Sie in c't Digitale Fotografie 01/2012. Im Test: Canon Ixus 230 HS, Canon Powershot SX150 IS, Nikon Coolpix P7100, Nikon Coolpix S8200, Olympus SP-810UZ, Samsung MV800 und Sony Cyber-shot DSC-TX55 (tho)