IFA

Lenovo Thinkpad X1 Fold: Faltbares, lüfterloses Riesen-Tablet ausprobiert

16 Zoll großes Tablet oder 12 Zoll kleines Notebook mit "Doppel"-Display – Lenovos Thinkpad X1 Fold kann beides. Wir haben es uns auf der IFA angesehen.

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(Bild: Steffen Herget / c't)

Lesezeit: 5 Min.
Inhaltsverzeichnis

Das neue Falt-Tablet Thinkpad X1 Fold hat Lenovo von Grund auf überarbeitet. Das ist neben dem Größenzuwachs von 13,3 auf 16,3 Zoll vor allem am neuen Scharnier zu bemerken, das beide Gehäusehälften zusammenhält. Es wirkt stabiler als zuvor und sorgt dafür, dass geschlossen kein Spalt zwischen beiden Hälften zu sehen ist. Der dreigeteilte Akku sitzt in der Gehäuseseite ohne Kameramodul, die als untere Hälfte gedacht ist, wenn das X1 Fold hochkant oder im Notebook-Modus verwendet wird.

Die Abdeckungen, mit griffigem Stoff überzogen, sind zwar mit dem Rahmen verklebt, das X1 Fold soll aber trotzdem leicht zu reparieren sein. Der Blick ins Innere offenbart gängige Verbindungen und handelsübliche Schrauben, die den Austausch einzelner Komponenten einfach machen.

Das Scharnier des Thinkpad X1 Fold wurde komplett überarbeitet und erlaubt ein nahtloses Zuklappen des Tablets.

(Bild: Steffen Herget / c't)

Das Gewicht von 1,3 Kilogramm ohne die optionalen, im Paket zusammen verkauften Ständer, Tastatur und Stift ist für die Größe angemessen, wirklich lange in der Hand halten möchte man das Riesen-Tablet aber eher nicht.

Mit aufgelegter Tastatur, die magnetisch an ihrem Platz festhält, bleiben etwa 12 Zoll Display übrig – statt zuvor rund 7 Zoll. Das fühlt sich dann an wie ein normales, eher kleines Notebook. Das Tastatur-Layout beinhaltet den Lenovo-typischen roten Trackpoint sowie die oben liegenden Maustasten auf dem Trackpad. Beides ist über die entsprechende Software abschaltbar.

Wie sich das Thinkpad X1 Fold nutzen lässt (5 Bilder)

(Bild: Steffen Herget / c't)

Das Thinkpad X1 Fold lässt sich aber auch im Notebook-Modus mit durchgehendem Display verwenden – dann hat man die Fläche von zwei 12 Zoll großen Bildschirmen und kann sich unten auch eine virtuelle Tastatur einblenden lassen. Praktisch ist die Stiftunterstützung angesichts der großen Displayfläche, die sich für Zeichnungen geradezu anbietet.

Das 16,3 Zoll große OLED-Display stellt 2560 × 2024 Pixel dar – laut Hersteller im 4:3-Format, allerdings entspricht die Auflösung eher einem Seitenverhältnis von 5:4. Mit einer Helligkeit von 400 (SDR) bis 600 cd/m² (HDR) ist es auch für den Außeneinsatz hell genug. Den DCI-P3-Farbraum deckt das Panel vollständig ab.

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Das große Format bringt allerdings auch Nachteile mit sich. Wer das Thinkpad X1 Fold mit Ständer, Tastatur und Stift mit sich herumtragen möchte, schleppt fast zwei Kilogramm herum. Das ist dann schon das Gewicht eines großen Notebooks. Wer aus Gewichtsgründen nur das Tablet in die Tasche steckt, hat zwar den großen Touch-Bildschirm dabei, beraubt sich aber mehr Komfort beim Schreiben und bei der generellen Bedienung, denn Windows ist nach wie vor nur bedingt gerüstet für die reine Fingertipperei.

Ein Hingucker bleibt so ein Riesen-Foldable aber immer. Wer es noch größer mag, greift zu Asus' Zenbook 17 Fold OLED, das denkbar ähnlich aufgebaut ist, aber ausgeklappt 17,3 Zoll misst.

Handlich ist das Thinkpad X1 Fold (2 Bilder)

Anders als Asus' Zenbook 17 Fold OLED lässt sich Lenovos Thinkpad X1 Fold plan zuklappen. Die Tastatur wird beim Transport per Magnet "angepappt". (Bild: Steffen Herget / c't)