Luigi’s Mansion 3 angespielt: Who you gonna call?

Nintendo schickt Spieler in Luigi’s Manison 3 auf eine clevere Geisterjagd durch ein Spukhotel. Altbewährte Spielmechaniken werden für die Switch neu gemischt.

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Luigi’s Mansion 3 angespielt: Who you gonna call?

(Bild: Nintendo)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Andreas Müller
Inhaltsverzeichnis

Bereits zum dritten Mal darf sich Klempner-Bruder Luigi den Schreckweg auf den Rücken schnallen und als Ghostbuster Gespenster jagen. Diesmal hat er zwar einen Glibber-Zwilling dabei, aber auf weitere Neuerungen warten die Fans vergeblich. Luigis Geistertrip ist nämlich typisch Nintendo: altbewährt, niedlich und ganz schön clever. Wer hier auf spielerische Experimente hofft, ist fehl am Platz. Das hat das Spiel aber auch gar nicht nötig.

Luigi und seine Freunde gewinnen einen Luxus-Aufenthalt in einem Hotel, aber kaum sind sie angekommen, geht der Spuk los. Mario, Peach & Co verschwinden und so schleicht nur Luigi durch die einsamen Gänge des Geisterhotels. Schnell stellt sich heraus, dass die Hotelbesitzerin im Auftrag eines alten Bekannten Luigis Freunde gekidnappt hat. Mit Hilfe des nimmermüden Professors I. Gidd macht sich Luigi auf eine Rettungsmission, um seine Freunde aus den Klauen der Bösewichte zu befreien.

Spielerisch hat sich bei dem Switch-Ableger von Luigi's Mansion im Vergleich zu den Vorgängern kaum etwas verändert: Luigi arbeitet sich auf der Suche nach seinen Freunden Stockwerk für Stockwerk das Hotel hinauf, öffnet Geheimtüren und löst Rätsel. Trifft er auf spukende Köche, Katzen oder Ritter, muss er sie mit seinem Staubsauger fangen. In der Regel blendet er sie erst mit seiner Lampe oder entwaffnet sie mit einem Saugnapf. Ist ihm ein Geist in die Fänge geraten, kommt es zu einem kleinen Geschicklichkeitsspiel: Die Spieler müssen den Joystick in die entsprechende Richtung ziehen, damit das Gespenst nicht wieder abhaut. Am Anfang erfordert das von den Spielern einige Übung, weil die Zielsteuerung über den Joystick etwas ungenau ist.

Luigi's Mansion 3 angespielt (5 Bilder)

Geisterjäger Luigi auf Entdeckungstour durch ein Geisterhotel. (Bild: heise online)

Mehr als mit diesen Geschicklichkeitseinlagen verblüffen die Entwickler durch ihren Einfallsreichtum beim Leveldesign und der Rätseldichte. Luigi muss nämlich in jedem Level kleine Rätsel lösen, die in jedem Stockwerk in einem neuen Szenario präsentiert werden. Manchmal muss Luigi nur an ein paar Hebeln ziehen, Geheimgänge finden oder Gegenstände von einem Raum in den Nächsten bringen, um beispielsweise Feuer zu löschen. Da Luigi das nicht immer alleine schafft, ruft er bei Bedarf seinen Glibberzwilling herbei, der sich durch Gitter quetschen kann, durch Röhren kriecht oder im Duett mit Luigi Türen aufbricht.

Während diese Rätsel anfangs noch recht simpel sind, lassen sich die Spieldesigner später immer wieder etwas Neues einfallen: Einmal geht es auf ein Filmset, bei dem die Lösung über mehrere Abschnitte verteilt ist. Dann muss Luigi einen Baum hochklettern, sich an Wurzeln entlang schwingen oder Schlüssel für die Geheimgänge einer Burg finden. Besonders gelungen sind die zahlreichen Bosskämpfe, die in jedem Stockwerk auf Luigi lauern: Erst wenn Luigi die Schwachstelle seines Gegners erkannt hat, wird er mit dem Sieg belohnt.

Abseits dieser spannenden Entdeckungstour hat sich Nintendo aber wenig einfallen lassen: Luigi sammelt überall Geld, das er aber nur für Kleinigkeiten wie Extraleben ausgeben kann. Ein paar Gadgets für den Schreckweg hätten das Spiel noch mal aufgewertet. Außer dem Storymodus gibt es noch zwei Mehrspieler-Modi lokal oder online, die mit ein paar Minispielchen bis zu 8 Spieler unterhalten sollen. Nett, aber nicht notwendig – der Fokus von Luigi’s Mansion 3 liegt auf der motivierenden und abwechslungsreichen Endeckungstour durch das Geisterhotel.

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Luigis’ Mansion 3 bietet eine abwechslungsreiche und clevere Gespensterjagd, bei der nur die Steuerung dem Spielspaß manchmal einen Strich durch die Rechnung macht. Nintendo beweist im Duett mit Entwickler Next Level wieder einmal, dass niemand sonst in dieser Perfektion altbewährte Spielmechaniken immer wieder gekonnt und unterhaltsam variiert. Der Schwierigkeitsgrad schafft eine gelungene Balance zwischen Frust und Erfolg, der besonders jüngere Spiele begeistern dürfte.

Luigi’s Mansion 3 erscheint am 31. Oktober exklusiv für Nintendo Switch. USK ab 0. Für unser Angespielt haben wir ein paar Stunden gespielt.


(dahe)