Mammut-Zähmer: Mastodon-Apps für iOS, iPadOS und macOS im Test

Seit Twitter beliebte Clients wie Tweetbot abgeschossen hat, verwenden immer mehr User Mastodon. Welche Clients lohnen sich und was tut die Konkurrenz?

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Lesezeit: 16 Min.
Von
  • Joachim Kläschen
Inhaltsverzeichnis

Lange Zeit war das 2016 vom deutschen Entwickler Eugen Rochko gestartete soziale Netzwerk Mastodon ein exklusiver Tummelplatz für Nerds, App-Entwickler und die Wissenschafts-Community. Mit der Übernahme von Twitter durch Elon Musk im Jahr 2022 nahm das Nerd-Idyll ein jähes Ende. Tausende Nutzer wechselten von Twitter zu Mastodon, weil der streitbare Milliardär große Teile der Belegschaft entließ, beliebte Twitter-Apps von Drittentwicklern aussperrte und den Dienst ganz grundsätzlich nach Gutsherrenart führt. Anfang Juli 2023 wurden weitere Einschränkungen und ein Login-Zwang eingeführt, was erneut zu einem stärkeren Mastodon-Zulauf führte.

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Wie bei jedem Microblogging-Dienst kann man Beiträge veröffentlichen sowie auf Texte, Videos und Bilder anderer Teilnehmer reagieren. Eine Nachricht wird bei Mastodon im Englischen "Toot" oder auf Deutsch "Tröt" genannt und fasst in der Regel maximal 500 Zeichen – einige Server-Instanzen (dazu gleich mehr) erlauben sogar bis zu 11.000. Retweets heißen bei Mastodon "Boosts". Da es keine Empfehlungsalgorithmen gibt, zeigt die Timeline alle Beiträge der gefolgten Accounts und Schlagworte in chronologischer Reihenfolge. Mit selbst erstellten Filtern lassen sich aber bestimmte unerwünschte Themen aussortieren.

kurz & knapp
  • Mastodon wird als Twitter-Alternative immer attraktiver.
  • Dank der verteilten Server-Struktur ist das Netzwerk resistenter gegenüber schädlichen Entscheidungen eines einzigen Unternehmens.
  • Erst mit guten Apps kommt so richtiges Twitter-Feeling auf.
  • Bereits mit Gratis-Apps ist man komfortabler unterwegs als mit dem Web-Client.
  • Die Apps fangen einige Unzulänglichkeiten von Mastodon ab.

Mastodon ist für Twitter-Exilanten vor allem aus zwei Aspekten attraktiv: Einerseits bietet es ähnliche Funktionen und Anmutung, was den Umstieg leicht macht. Andererseits setzt Mastodon – im Gegensatz zum zentralisierten Twitter – auf ein Netzwerk aus zahllosen unabhängigen, aber dennoch miteinander kommunizierenden Servern, die von Organisationen oder Einzelpersonen betrieben werden. Dieses "Fediverse" soll den autokratischen Einfluss, der bei Twitter herrscht, verhindern.

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