Podcast-Studio Rodecaster Pro im Test

Seite 2: Rodcaster Pro – Klang und Fazit

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Als Fluch und Segen gleichermaßen empfanden wir, dass der DSP im Rodecaster ständig versucht, das Klangergebnis zu optimieren – und zwar ohne Zutun und Wissen des Anwenders. Wie sich etwa nach nervenaufreibenden Sitzungen im Messlabor zeigte, arbeiten die Kanalkompressoren abhängig von der Stellung der Fader. Schön wäre es, wenn Rode so etwas vernünftig dokumentierte.

Außerdem fänden wir es toll, wenn der Hersteller seinem Alleskönner per Firmware-Update einen Profimodus verpassen würde, der wenigstens Zugriff auf die wesentlichen Parameter der Klangbausteine gewährt. In diesem Zuge könnte Rode außerdem Panoramaregler in den Mikrofonkanälen ergänzen. Rode arbeitet inzwischen an Firmware-Version 2.1, die sich bereits als Public Beta für den Rodecaster herunterladen lässt. Sie soll in diesen Bereichen nachbessern, erweiterte Einstellungsmöglichkeiten sowie eine MP3-Export-Funktion bringen.

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Hersteller: Rode // Eingänge: 4 x Mikrofon, je 1 x Bluetooth und Miniklinke (vierpolig) // Ausgänge: 2 x Monitor (Klinke), 4 x Kopfhörer // Audio-Interface: USB, class compliant // Audioauflösung: 24 Bit, 48 kHz // Besonderheiten: integrierter Rekorder auf microSD-Karte, Touch-Display (4"), acht Sound-Pads // Maße: 350 x 275 x 82 mm Gewicht: 2 kg // Preis: ca. 550 €


Hörend haben wir am Rodecaster Pro nichts auszusetzen. Mit einem halbwegs vernünftigen Mikrofon klingen Sprachaufnahmen untadelig und lassen sich auch bei extensivem Gebrauch der wenigen Eingriffsmöglichkeiten kaum verunstalten. Da bewährt sich der von Rode eingeschlagene Weg. Im Messlabor ermittelt der Profi-Analyser von Rode & Schwarz gute, aber keine sehr guten Werte – Grund zu Beanstandungen gibt es also nicht.

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Audiotechnik einmal einfach – Rode hat mit dem Rodecaster Pro ein begrüßenswertes Konzept erstaunlich gut umgesetzt. Dass es der Hersteller hier und da mit der Vereinfachung übertreibt, lässt sich angesichts der gut klingenden Resultate verschmerzen. Die mangelhafte Dokumentation nehmen wir hingegen grummelnd zur Kenntnis.

Klasse wiederum finden wir, dass fortgeschrittene Anwender den Rodecaster mit ihrem Mac koppeln und so die einfache Bedienung mit den erweiterten Möglichkeiten einer Audio-Software verbinden können. Für die herkömmliche Musikproduktion sind normale Audio-Interfaces allerdings besser geeignet. Der Preis von rund 550 Euro geht angesichts des Gebotenen in Ordnung.

(lbe)