Retro-Spielkonsole Super Nt im Praxistest

Der Super Nt ist eine inoffizielle Neuauflage von Nintendos SNES. Sie verspricht ein besonders unverfälschtes Spielerlebnis im Vergleich zum Original.

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Lesezeit: 11 Min.
Von
  • Kjell Norton
Inhaltsverzeichnis

In den 1990ern war das Super Nintendo Entertainment System (SNES) ein Riesenerfolg. Da ist es kein Wunder, dass Neuauflagen der Klassiker-Konsole auf den Markt kommen – etwa das SNES Classic Mini von Nintendo selbst. Doch dieser Klon schafft es nicht, eingeschworene Retro-Enthusiasten wunschlos glücklich zu machen: Die Reproduktion des Spielerlebnisses ist nicht perfekt. Zudem muss man Kompromisse bei der Bildqualität eingehen: Schließlich liefen SNES & Co. an Röhrenfernsehern und diese Bild-Ästhetik lässt sich nicht ohne Weiteres auf einen modernen Flachbildschirm holen. Hier kommt das Super Nt von Analogue ins Spiel. Der Hersteller hat sich bereits mit dem Nt mini zum Abspielen von NES-Spielen Respekt in der Retro-Szene verschafft.

Ist das Super Nt der heilige Gral der Retro-Spielkonsolen? Um das herauszufinden, haben wir das Super Nt mit dem SNES Classic Mini (ab 219,99 €) und dem Original-SNES verglichen. Zudem geben wir Tipps für die optimalen Bildeinstellungen. Das Besondere an der Nachbau-Konsole: Zum Einsatz kommt der Cyclone V von Altera. Dabei handelt sich um ein FPGA (Field Programmable Gate Array). Ein FPGA ist ein universell programmierbarer Schaltkreis, mit dem man unter anderem das Verhalten eines Hardware-Vorbilds exakt nachbilden kann.

Der FPGA bringt gegenüber einer rechenintensiven Software-Emulation einige Vorteile mit sich: Anders als eine Software-Emulation führt ein FPGA viele Schaltvorgänge bei exaktem Timing parallel durch, genau wie in der Original-Hardware. Voraussetzung hierfür ist jedoch eine gute Programmierung, denn ohne die kann ein FPGA gar nichts.