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Sichere Messenger: Fünf Alternativen zu WhatsApp im Test

| Jan-Keno Janssen, Sylvester Tremmel, Sebastian Trepesch

WhatsApps Status als De-facto-Standard bröckelt: Es gibt immer mehr Alternativen, die nicht nur sicherer, sondern auch mindestens so komfortabel sind.

Was ein kleines Info-Fenster anrichten kann: Als der populäre Messenger WhatsApp Anfang des Jahres darum bat, neuen Nutzungsbedingungen zuzustimmen, hat er damit eine wahre Wechsel-Welle ausgelöst. Laut der App-Analysefirma Sensor Tower wurde beispielsweise Signal zwischen dem 6. und 10. Januar 2021 7,5 Millionen Mal installiert – über 40 Mal mehr als in der Vorwoche. Telegram meldete 25 Millionen neue User in drei Tagen.

Facebook setzt der WhatsApp-Kundschaft die Pistole auf die Brust: Wer den Änderungen der Nutzungsbedingungen nicht zustimmt, kann keine Nachrichten mehr lesen und schreiben. Als Frist galt zuerst der 8. Februar 2021, Facebook hat die Einführung aber, vermutlich als Reaktion auf die Messenger-Wechsel-Welle, auf den 15. Mai 2021 verschoben.

Aber was ändert sich denn nun eigentlich? Bei Nachrichten zwischen Privatnutzern laut Facebook nichts, die sind und bleiben für den Konzern nicht lesbar. Betroffen sind vielmehr Chats zwischen Privatnutzern und Unternehmen. Letztere sollen künftig Dienstleister beauftragen dürfen, die Chats in ihrem Namen abzuwickeln. Die Dienstleister könnten also auch die Nachrichten der Nutzer lesen. Auch Facebook selbst will diese Dienstleistung seinen Firmenkunden anbieten, hätten in bestimmten Fällen also ebenfalls Zugriff auf die WhatsApp-Chats und könnte sie im Auftrag des Kunden auch für dessen Werbezwecke auswerten. Facebook erhofft sich davon offenbar einen Schub für die Nutzung der Business-Funktionen von WhatsApp.

Wie das künftig aussehen könnte, sieht man in China, dort kann man nämlich mit der WeChat-App zum Beispiel eine Pizza oder ein Taxi bestellen und direkt bezahlen. Insgesamt betreffen die Änderungen vor allem die Kundschaft außerhalb der EU, hierzulande schützt die DSGVO davor, dass Facebook zu viele Daten für Werbung auswerten darf. Klar ist auf alle Fälle: Facebook will WhatsApp endlich das Geldverdienen beibringen – ob man das in Einklang mit einer sicheren und datensparsamen Kommunikationsumgebung bringen kann, scheint mindestens fraglich.

Mehr zu Messengern und Kommunikation:

Doch wo kann man denn überhaupt sicher kommunizieren und muss dennoch nicht auf den von WhatsApp gewohnten Komfort verzichten? Für diesen Test haben wir fünf WhatsApp-Alternativen ausgewählt: Element, Signal, Threema, Telegram und Wire. Die Auswahl fiel uns nicht leicht, denn eigentlich wäre unser Mindeststandard an Sicherheit der gleiche gewesen, den auch WhatsApp bietet, nämlich voreingestellte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung (end-to-end encryption, E2EE). Sprich: Die Nachrichten werden nicht nur zum und vom Server verschlüsselt (Transportverschlüsselung), sondern permanent verschlüsselt gehalten und erst beim Empfänger entschlüsselt. Das macht WhatsApp seit 2016, und zwar mit dem in der Cryptoszene respektierten Double-Ratchet-Verfahren.

Dieses – von Signal erfundene – System ist gut für die asynchrone Kommunikation von Messengern geeignet und bietet wichtige Eigenschaften wie Forward Secrecy [13]. Aufgrund solcher Vorteile wird das Verfahren auch von diversen anderen Messengern eingesetzt, im Testfeld neben Signal und WhatsApp auch von Element und Wire.

Den sehr populären Facebook Messenger haben wir nicht mit aufgenommen – er nutzt standardmäßig keine E2EE, und vor allem: Wer von WhatsApp wegen der neuen Facebook-Nutzungsbedingungen weg will, wechselt nicht zum Facebook-Messenger. Wegen unvollständiger E2EE haben wir Skype und Snapchat ebenfalls nicht getestet. Das ansonsten ordentliche iMessage fiel raus, weil es ausschließlich auf Apple-Geräten läuft.

Eine Ausnahme haben wir bei Telegram gemacht, den kurioserweise eine Aura der Sicherheit umgibt. Der Messenger verschlüsselt standardmäßig nicht Ende-zu-Ende, es lassen sich lediglich manuell "geheime Chats" starten, die etliche Nachteile haben. So funktionieren sie nur als Einzelchat, nicht in Gruppen. Außerdem sind die verschlüsselten Chats nur auf dem Haupt-Mobilgerät sichtbar, nicht auf dem Desktop-Client. Trotz allem gilt Telegram als sicherere WhatsApp-Alternative, weshalb wir es in den Test aufgenommen haben.

Unabhängig von der Verschlüsselung der Inhalte fallen beim Versand von Nachrichten Metadaten an. Diese Problematik – mit der Messenger unterschiedlich umgehen – beleuchten wir in "Wie Messenger versuchen, Metadaten zu vermeiden" [14].

Mehr von c't Magazin Mehr von c't Magazin [15]

Interessant sind die völlig unterschiedlichen Geschäftsmodelle der sechs Testkandidaten. Während sich bei WhatsApp erst diffus abzeichnet, wie Facebook mit dem Messenger Geld verdienen will (Werbung und Messaging mit Firmen), sind die Geschäftsmodelle von Threema und Wire deutlich greifbarer: Threema verkauft die Privatkunden-Version der App für rund vier Euro und lizensiert die Geschäftskunden-Variante Threema Work an Unternehmen. Letzteres bietet auch Wire mit Wire Pro und Enterprise an; die Privatkundenvariante ist kostenlos.

Bei Signal kann man jede einzelne Nachricht mit einem Emoji kommentieren.

Signal muss gar keinen Profit erwirtschaften, sondern wird von einer US-amerikanischen Non-Profit-Stiftung finanziert. Das Anschubkapital von 50 Millionen US-Dollar kam von WhatsApp-Mitgründer Brian Acton. Außerdem wirbt Signal um Spenden. Bei Element handelt es sich um die Referenzimplementierung des freien Protokolls Matrix, Geld soll mit Support und Beratung sowie mit der Lizenzierung von Apps an Firmen und Behörden verdient werden. Unter anderem setzen die Bundeswehr und die französische Regierung Matrix-Messenger ein.

Und dann ist da noch Telegram: Die Entwicklung wird vor allem vom Milliardär Pavel Durov finanziert, der Russlands populärstes soziales Netzwerk vk.com aufgebaut und 2014 für viel Geld verkauft hat. Laut der Telegram-FAQ soll in diesem Jahr mit der Monetarisierung gestartet werden, um Infrastruktur und Gehälter zu finanzieren. Durov habe eine Strategie entwickelt, um Telegram "langfristig zu sichern". Das soll so unauffällig passieren, dass "die meisten Nutzer fast keine Veränderung" feststellen.

Neben einem nachvollziehbaren Geschäftsmodell sorgt ein offener Quellcode für Vertrauen – schließlich kann man im Zweifel nachschauen, was App und Server so machen. Von unseren Testkandidaten sind Element, Signal und Wire komplett quelloffen, also sowohl die Clients als auch die Server-Software – allerdings ist der von Signal veröffentlichte Servercode veraltet. Bei Telegram und Threema (seit Ende 2020) kann man sich nur den Client-Code anschauen. Was auf den Servern passiert, bleibt Betriebsgeheimnis. WhatsApp ist vollständig closed-source.

Element ist laut Play-Store-Downloadzahlen der bislang unpopulärste Messenger dieses Tests – dafür aber auch der mit dem größten Nerd-Faktor. Die Software hieß bis vor einigen Monaten noch "Riot.im" und setzt den offenen Standard Matrix um. Das ist ein Application-Layer-Kommunikationsprotokoll mit föderierenden Servern, ähnlich dem E-Mail-Standard SMTP. Chatpartner müssen also nicht beim selben Server registriert sein – oder denselben Client nutzen –, um miteinander zu reden.

Matrix schickt sich zumindest an, erfolgreicher zu werden als bisherige offene Instant-Messaging-Protokolle wie XMPP und IRCv3; unter anderem will die französische Regierung langfristig alle Ministerien auf Matrix-Kommunikation umstellen. Das deutsche Verteidigungsministerium testet seit Ende 2019 den "BwMessenger" auf dienstlichen und privaten Geräten, der ebenfalls auf Matrix basiert.

Element kann als einziger Testkandidat die Kommunikation über einen selbst gehosteten Server laufen lassen. Ansonsten ist die Software eher rudimentär: Es gibt keine GIF-Bibliothek, keine Standort-Übermittlung und keine Sprachnachrichten, obwohl die für viele lebenswichtig sind.

Das wohl anschaulichste Argument für Signal lieferte der im Exil lebende US-Whistleblower Edward Snowden vor kurzem auf Twitter: "Ich benutze es jeden Tag und bin trotzdem noch nicht tot." Der Messenger hat sich seit seinen frickeligen Anfängen als "TextSecure" in den letzten zehn Jahren zu einer erstaunlich guten App entwickelt. Inzwischen kann man die App auch Technik-Laien empfehlen; wer mit WhatsApp klarkommt, bedient auch Signal. Dem Konkurrenten hat Signal sogar einiges voraus: So funktioniert der Desktop-Client auch dann, wenn das Handy ausgeschaltet ist – bei WhatsApp muss es zwingend aktiv und mit dem Netz verbunden sein. Außerdem kann man bei Signal einzelne Nachrichten mit Emojis versehen, was die Kommunikation effizienter macht. Die Stabilität der App hat sich vor allem mit den letzten Updates stark verbessert – hakte es zu Anfang des Tests noch mit zu spät übertragenen Nachrichten, klappt inzwischen alles zuverlässig.

In Sachen Sicherheit ist Signal quasi der Goldstandard. Die App hat das Double-Ratchet-Verfahren erfunden und vermeidet mehr Metadaten als die Konkurrenz. Einziges Manko: Zur Registrierung und als Nutzer-ID ist die Telefonnummer verpflichtend, eine anonyme Nutzung ist nicht möglich.

Das hat Pavel Durov clever eingefädelt: Durch sein Leben als Exilant – er kehrte Russland 2014 den Rücken – lud er seinen Messenger Telegram mit viel Freiheitskämpfer-Image auf. In letzter Zeit fiel Telegram allerdings vor allem dadurch auf, dass etliche Quer- und Wirrköpfe hier mit ihren Gefolgsleuten kommunizieren – oft nachdem Plattformen wie YouTube ihnen wegen der Verbreitung von Verschwörungsmythen den Zugang gesperrt hatten. Dabei arbeitet Telegram durchaus mit Regierungen zusammen und wird beispielsweise vom europäischen Polizeiamt gelobt für das "Fördern enger Partnerschaften mit internationalen Organisationen wie Europol".

Telegrams Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ist der Double-Ratchet-Konkurrenz technisch unterlegen. Viel schlimmer ist aber, dass Telegram standardmäßig gar keine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung nutzt. Der Messenger ist damit klar unsicherer als die anderen Testkandidaten. Außerdem werden die Inhalte normaler Chats auf den Servern des Anbieters gespeichert, wobei unklar ist, wer darauf Zugriff nehmen könnte. In Sachen Komfort und Geschwindigkeit ist Telegram dagegen ganz weit vorne. Außerdem bemerkenswert: Die fantastische Exportfunktion, die liebevollen Stickerpacks und die praktischen Bots.

Weil der Name "End-to-End-Encrypting Messaging Application" (EEEMA) nicht ganz so geschmeidig über die Lippen geht, hat der Schweizer Entwickler Manuel Kasper kurzerhand "Threema" daraus gemacht. Das war vor neun Jahren – und der Messenger behauptet sich immer noch gegen die Konkurrenz aus dem Silicon Valley. Vor Kurzem haben die Macher sich getraut, trotz wirtschaftlichem Risiko den Quellcode der Client-Software offenzulegen – den Servercode allerdings nicht.

In Sachen Funktionen ähnelt Threema stark WhatsApp, bietet aber auch Eigenständiges, zum Beispiel das Erstellen von Umfragen. Threema kostet als einzige getestete Software auch für Privatpersonen Geld, je nach Store ungefähr drei Euro. Für Unternehmen gibt es "Threema Work", das Mobile Device Management (MDM) unterstützt. Unter anderem wird die Software von der Schweizer Regierung und Daimler verwendet.

Die Verschlüsselung hält nicht mit dem Double-Ratchet-Verfahren mit. Sehr schön ist dagegen, dass der Betreiber seine Software schon mehrfach von Dritten auditieren ließ und sehr offen mit den Ergebnissen umgeht. Ebenfalls ein Plus: Threemas IDs sind anonym und werden nur auf Wunsch mit Telefonnummern oder Mailadressen verknüpft.

WhatsApp war lange Zeit das Tempo-Taschentuch der Messenger: Seit Jahren kommt fast keine Junggesellinnen-Vorbereitung oder Kindergeburtstags-Organisation ohne die grüne App aus, zumindest in der deutschsprachigen Welt gehört sie zum Alltag. Doch spätestens seit den neuen Nutzungsbedingungen denken immer mehr Leute darüber nach, ob WhatsApp wirklich die beste Wahl ist. Zwar verschlüsselt der Messenger brav Ende zu Ende, aber fließen die Metadaten womöglich doch in Facebooks Datensammlung [16]?

Auch fernab von Sicherheitsbedenken spricht vieles gegen WhatsApp. Ganz grundlegend nervt zum Beispiel, dass der Desktop-Client nur läuft, wenn das Mobilgerät mit dem Netz verbunden ist. Außerdem ist ein Datenexport, um ohne WhatsApp-Client auf seine Chats zuzugreifen, sehr umständlich [17].

Wire wird häufig vergessen, wenn es um sichere Messenger geht – dabei hat die Software durchaus ihre Fans. Die Wire Swiss GmbH sitzt in der Schweiz, entwickelt wird die Software in Berlin, die Server befinden sich in der EU.

Die Wire-Clients wirken nicht ganz so stromlinienförmig wie die Konkurrenz, funktionieren generell aber ordentlich. Etwas nervig ist, dass der App-Start nach dem Tipp auf eine Benachrichtigung häufig mehrere Sekunden dauert. An einigen Stellen versucht Wire, Dinge anders zu machen, zum Beispiel mit einer netten Kritzeln-Funktion.

Zur Verschlüsselung setzt Wire auf eine Variante des Double-Ratchet-Verfahrens. Ungewöhnlich ist, dass jedes Gerät eines Nutzers eine eigene ID bekommt. Wer einen Chat als sicher markieren will, muss daher alle Devices seines Gegenübers einzeln verifizieren. Wer den Aufwand scheut, bekommt nicht einmal angezeigt, wenn sich neue Geräte in einen Chat einklinken. Weil der Wire-Server das dafür nötige Passwort kennt, könnte der Betreiber so theoretisch sogar eigene Geräte in unverifizierte Chats einschleusen und mitlesen. In Zukunft will Wire diese Lücke durch den Umstieg auf Messaging Layer Security (MLS) schließen, einen Standard für sichere Chatsysteme, an dessen Entwicklung sich Wire beteiligt.

Ginge es ausschließlich um Komfort und Funktionsvielfalt, würde Telegram diesen Test mit Pauken und Trompeten gewinnen: Dank Cloud-Speicherung muss man bei Telegram nie nervige Backups machen, außerdem bietet die App etliche Features, die die Konkurrenz nicht hat, zum Beispiel das Hinzufügen von Kontakten nur über den Standort ("Leute in der Nähe") und einen superschnellen Browser-Client. Betrachtet man jedoch die Sicherheit, fällt Telegram durch: Die Cloud-Speicherung ist hochproblematisch, schließlich weiß niemand, wer wie, wann und wo Zugriff auf die Daten hat. Außerdem muss man die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung umständlich manuell einschalten und sie hat auch noch etliche Nachteile, zum Beispiel dass man die "geheimen Chats" nur auf dem Haupt-Mobilgerät abrufen kann. Die anderen Messenger beherrschen saubere Ende-zu-Ende-Verschlüsselung auf mehreren Geräten gleichzeitig.

Ausnahme ist dabei Threema, das noch keine Kopplung mehrerer Geräte unterstützt. Die Entwickler arbeiten aber schon dran. Auch bei der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geht Threema eigene Wege und unterstützt wünschenswerte Eigenschaften wie Forward- und Future-Secrecy nicht. Bei den Double-Ratchet-Nutzern Element, Signal, WhatsApp und Wire zeigen sich Unterschiede in Gruppenchats und bei der Unterstützung mehrerer Geräte pro Nutzer – traditionell problematisch für Ende-zu-Ende-Verschlüsselungen. WhatsApp und Element gehen hier Kompromisse bei der Verschlüsselung ein und bieten in Gruppen etwa keine Forward Secrecy. Signal und Wire beschneiden dagegen lieber die Funktionalität und synchronisieren zum Beispiel alte Nachrichten nicht nachträglich zwischen Handy und Desktop.

Das größte WhatsApp-Ablöse-Potenzial hat Signal: Es ist einfach zu bedienen, kostet nichts und bietet fast die gleiche Funktionsvielfalt wie die grüne App vom Facebook-Konzern. Allerdings befinden sich die Signal-Server nicht in Europa, weshalb der DSGVO-Status unklar bleibt. Zweifelsfrei nachweisen, ob ein Messenger DSGVO-konform ist, kann man ohnehin nur mit einer Zertifizierung – die es zurzeit auf dem Markt noch nicht gibt. Am konkretesten lehnt sich zu diesem Thema Threema aus dem Fenster, das Unternehmen schreibt auf seiner Website klipp und klar: "Threema ist DSGVO-konform".

Sichere Messenger
Name Element Signal Telegram Threema WhatsApp Wire
URL https://element.io [18] https://signal.org [19] https://telegram.org [20] https://www.threema.ch [21] https://www.whatsapp.com [22] https://www.wire.com [23]
Hersteller New Vector Ltd., künftig Element Signal Foundation Telegram Messenger LLP Threema GmbH Facebook Inc. Wire Swiss GmbH
Mobil-Clients für Android ab 5.0, iOS ab 11.0 Android ab 4.4, iOS ab 11.0 Android ab 4.1, iOS ab 9.0 Android ab 4.4, iOS ab 10.0 Android ab 4.03, iOS ab 9.0 (nur iPhone, nicht iPad) Android ab 7.0, iOS ab 10.0
Desktop-Clients für Browser, Windows, macOS, Linux Windows, macOS, Linux Browser (konventionell, Chrome-App und React), Windows, macOS, Linux Browser Browser, Windows, macOS Browser, Windows, macOS, Linux
Desktop-Clients ohne aktives Mobilgerät nutzbar
mehrere Mobilgeräte je Konto ✓¹
mehrere Konten je Gerät
Deutsche Version verfügbar
Kontakte
Anmeldung Matrix-ID, Mailadresse, Telefonnummer, Google-, Apple-, GitLab-, GitHub-, Facebook-, SSO-Account Telefonnummer Telefonnummer Threema-ID Telefonnummer Telefonummer oder Mailadresse
Adressbuchabgleich ✓ (optional) ✓ (optional)
neue Kontakte hinzufügen Matrix-ID, QR-Code, optional über Identity-Server (Mailadresse, Telefonnummer) Telefonnummer, Einladung Telefonnummer, "Kontakte in der Nähe", optionaler Username Threema-ID, QR-Code Telefonnummer, QR-Code Mailadresse, Telefonnummer, Username
Gruppenchat (maximale Größe) ✓ (unbegrenzt, evtl. Server-limitiert) ✓ (1000) ✓ (200.000, "Broadcast"-Gruppen unlimitiert) ✓ (256) ✓ (256) ✓ (500)
Online-Status (abschaltbar) – (eigentlich möglich, zurzeit auf matrix.org deaktiviert) ✓ (✓) ✓ (✓)
Inhalte
fernlöschbare / selbstlöschende Nachrichten ✓ / – ✓ / ✓ ✓ (ohne Hinweis) / ✓ – / – ✓ / ✓ ✓ (ohne Hinweis) / ✓
Text nachträglich editierbar
Textnachrichten zitieren / weiterleiten ✓ / ✓ ✓ / ✓ ✓ / ✓ ✓ / ✓ ✓ / ✓ ✓ / ✓ (ohne Hinweis)
Nachrichten liken ✓ (beliebige Emojis) ✓ (beliebige Emojis) ✓²
SMS verwalten
Emojis / Sticker / GIF-Suche ✓ / ✓ / – ✓ / ✓ / ✓ ✓ / ✓ / ✓ ✓ / – / – ✓ / ✓ / ✓ ✓ / – / ✓
Bilder / Videos / Dateien verschicken ✓ / ✓ / ✓ ✓ / ✓ / ✓ ✓ / ✓ / ✓ ✓ / ✓ / ✓ ✓ / ✓ / ✓ ✓ / ✓ / ✓
Sprachnachrichten
Telefonie / Videocalls ✓ / ✓ ✓ / ✓ ✓ / ✓² ✓² / ✓² ✓ / ✓ ✓ / ✓
Standort: fix / Live – / – ✓ / – ✓ / ✓ ✓ / – ✓ / ✓ ✓ / –
Umfrage erstellen
Info zugest. / gelesen (abschaltbar) ✓ / ✓ (–) ✓ / ✓ (✓) ✓ / ✓ (–) ✓ / ✓ (✓) ✓ / ✓ (✓) ✓ / ✓ (✓)
Suchfunktion Global / Einzelchat ✓ / ✓ (im Test unzuverlässig) ✓ / ✓ ✓ / ✓ ✓ (nur Android) / ✓ ✓ / ✓ – / ✓
Besonderheiten föderiert, dezentral, offener Standard (Matrix), öffentliche Gruppen, über Bridges Interoperabilität mit über 20 anderen Messengern Gesichter blurren in Fotos, Vermeidung von Metadaten Video-"Sprachnachrichten als Kreisvideo", "In der Nähe"-Funktion, öffentliche Gruppen, praktische Bots, WhatsApp-Import Vertrauensstufen für Kontakte Mitteilungs-Feed ("Status") für Kontakte, Nachricht-an-alle-Kontakte-Funktion ("Broadcast") Ping, Zeichne-Funktion, Soundeffekte bei Sprachnachrichten
Sicherheit & Privatsphäre
Geschäftsmodell Anbieter Optionale Abomodelle, Lizenzierung/Support Non-profit (spendenfinanziert) privatfinanziert, geplant: Werbe- und Premium-Features (keine Werbung in Privatchat) Bezahlapp, Business-Modell Werbung (geplant) Optionale Abomodelle
Firmenstandort UK / Frankreich USA VAE Schweiz Irland³ Schweiz
Serverstandort Europa USA verteilt Schweiz verteilt EU
Open-Source (Client/Server) ✓ / ✓ ✓ / –⁴ ✓ / – ✓ / – – / – ✓ / ✓
Reproducible Builds möglich ✓ (nur Android)5 ✓ (nur Android) ✓ (nur Android)
Chats Ende-zu-Ende-verschlüsselt –⁶
Chat-Verschlüsselungsprotokoll Olm⁷/Megolm Signal⁷ MTProto v2 NaCl crypto_box Signal⁷ Proteus⁷
Forward Secrecy / Future Secrecy / Deniability ⁸ ✓² / ✓² / ✓ ✓ / ✓ / ✓ ✓ / – / ✓ –⁹ / – / ✓ ✓ / ✓² / ✓ ✓ / ✓ / ✓
Server speichert Chat-Verläufe
Backup E2E-verschlüsselt, auf Anbieter-Server E2E-verschlüsselt, lokal nicht E2E-verschlüsselt, auf Anbieter-Server (ohne E2EE-Chats) E2E-verschlüsselt, lokal (Android); Systembackup (iOS) nicht E2E-verschlüsselt, auf Google- bzw. Apple-Servern E2E-verschlüsselt, lokal
Export von Chat-Verläufen ✓¹⁰
Kontakt-Verifizierung QR, Emoji-Codes manuell, QR-Code manuell, visueller Vergleich QR-Code manuell, QR-Code manuell
Profilinformat. E2E-verschlüsselt
Kontakt blockieren
App mit PIN- oder Biometrie-Sperre
Bewertung
Verbreitung ㊉㊉
Funktionsumfang ㊉㊉
Bedienung ㊉㊉
Sicherheit und Privacy
Preis kostenlos kostenlos kostenlos 3,99 € (Apple App Store, Google PlayStore), 3,60 € (Android-APK über shop.threema.ch) kostenlos kostenlos
¹Nur ein Smartphone ²Nur in 1:1-Chats ³Für EU-Nutzer ⁴Veröffentlichter Server-Code veraltet ⁵Vom Anbieter nicht beworben ⁶Optional in 1:1-Chats möglich ⁷Double-Ratchet-Variante ⁸In Chats, Erläuterungen in c’t 3/2021, S. 60 ⁹Nur in Transportverschlüsselung ¹⁰Über Desktop-App ㊉㊉ sehr gut ㊉ gut ◯ zufriedenstellend ㊀ schlecht ㊀㊀ sehr schlecht ✓ vorhanden – nicht vorhanden

Update: Im ursprünglichen Text war die EU als Server-Standort für Threema angegeben – richtig ist aber Europa (Schweiz).

(jkj [24])


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[4] https://www.heise.de/ratgeber/Eigener-Chatserver-Mit-dem-Matrix-Server-einen-Messaging-Dienst-betreiben-6289020.html
[5] https://www.heise.de/hintergrund/Wie-EncroChat-gehackt-und-kriminelle-Srukturen-aufgedeckt-wurden-6151759.html
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[12] https://www.heise.de/hintergrund/Sicher-kommunizieren-Wie-moderne-Kommunikationsverschluesselung-funktioniert-5023121.html
[13] https://www.heise.de/hintergrund/Sicher-kommunizieren-Wie-moderne-Kommunikationsverschluesselung-funktioniert-5023121.html
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[18] https://element.io/
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[20] https://telegram.org/
[21] https://threema.ch/de
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[23] https://wire.com/de/
[24] mailto:jkj@ct.de