Smartes Teleskop fĂĽr Astrofotografie im Test: Celestron Origin
Celestron bringt ein smartes Teleskop heraus: Origin geht verglichen mit den vollintegrierten Geräten der Konkurrenz neue Wege. Wir haben es getestet.
- Mario Keller
Das Celestron Origin kombiniert bewährte Komponenten traditioneller Geräte und erweitert sie zu einem smarten Teleskop. Bisher bildeten Vertreter dieser Art wie das Vaonis Vespera oder das Unistellar Odyssey eine Einheit aus azimutaler Montierung und Teleskop mit fest verbauter Kamera. Das Origin besteht dagegen aus Stativ, Montierung, Teleskop und Kamera – wie ein herkömmliches Teleskop eben. Mit 20 Kilogramm Gesamtgewicht ist der Aufbau nicht gerade leicht, dafür aber einfach zu zerlegen, zu verstauen und zu transportieren. Außerdem lassen sich später neue Komponenten integrieren, ohne das komplette Gerät ersetzen zu müssen.
Dank einer verständlichen Kurzanleitung ist das Teleskop schnell aufgebaut. Das Stativ besteht aus massivem Edelstahl. Drei Schrauben befestigen die azimutale Montierung. Mit ihr lässt sich das Teleskop in horizontaler und vertikaler Achse auf beliebige Punkte am Himmel ausrichten. Herzstück des Geräts ist ein neu entwickeltes 6-Zoll-Spiegelteleskop im RASA-Design (Rowe-Ackermann Schmidt Astrograph). Die spezielle Bauart kombiniert eine große Öffnung mit kurzen bis mittleren Brennweiten. Beim Origin sind das 335 mm bei einem Öffnungsverhältnis von f/2,2. So sammelt das Teleskop etwa vier- bis fünfmal mehr Licht ein als Geräte dieser Größenordnung mit anderer Bauform. Der Mond passt sehr gut ins 1,27 × 0,85 Grad große Bildfeld, ebenso die M33-Galaxie oder der Orionnebel. Für große Objekte wie die Andromedagalaxie (M31), großflächige Nebel oder auch die Plejaden (M45) ist das Bildfeld allerdings etwas zu klein.
Ein Okular gibt es nicht. Man kann den Nachthimmel also nicht direkt beobachten, sondern ausschließlich fotografieren. Die Kamera sitzt dort, wo das Licht einfällt, löst 6,4 Megapixel auf und lässt sich rotieren, um den Bildausschnitt zu ändern. Mit einer Überwurfmutter ist sie auf ein Gewinderohr geschraubt, das auf einem Filterhalter sitzt. Diese magnetische Halterung fasst Filter mit 2 und 1,25 Zoll Durchmesser. Für das Origin steht ein Nebelfilter zur Verfügung. Über die Halterung nebst Adapter lassen sich aber auch andere Filter nutzen.
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