Test: Leica T

Kameras von Leica umgibt die Aura des Unnahbaren. Zum einen sind sie teuer und damit für die meisten Hobby-Fotografen nicht erreichbar, zum anderen archaisch in der Bedienung. Die Leica T bricht mit beinahe allen Traditionen. Wie gut das gelingt, haben wir getestet.

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Inhaltsverzeichnis

Leicas M Kameras waren nie ein Massenprodukt. Mehr als 6000 Euro muss man hinlegen, wenn man eine aktuelle Leica M sein Eigen nennen möchte. Die ist dann allerdings nur für die Vitrine geeignet, denn das günstigste Objektiv belastet das Konto noch einmal mit 1400 Euro. Liebhaber wischen derlei Argumente kopfschüttelnd beiseite und präsentieren mit freudestrahlenden Augen das Auslösegeräusch bei 1/60 s, sinnbildlich für die hochpräzise Feinmechanik im Innern der Kameras. Klassische Werte sind es auch, die einem bei der Bedienung dieser Kleinode in den Sinn kommen. Hier wird die Blende noch über einen Blendenring am Objektiv eingestellt und das Foto ist scharf wenn im Schnittbildsucher die Motivteile deckungsgleich sind. Entschleunigung ist das Stichwort und bewusstes Fotografieren wird auf diese Weise gefördert.,

Leica T (10 Bilder)

(Bild: Leica)

Einen anderen Ansatz verfolgt nun die neue Leica T für 1500 Euro. Allein vom Äußeren unterscheidet sie sich schon fundamental von ihren Geschwistern. Statt klassisch eckig mit rutschfester Beschichtung präsentiert sich die T im modern schlichten Aluminium-Unibody. Sie scheint damit eher dem Designbüro eines Smartphoneherstellers als der Präzisionswerkstatt eines Traditionsunternehmens entsprungen zu sein.

Einen Sucher gibt es nicht und auch die weiteren Bedienelemente sind aufs radikalste eingespart. Neben dem Ein-Aus-Schalter am Auslöser finden sich nur noch zwei, in die Oberseite der Kamera eingelassene, Einstellräder. Die Rückseite wird beinahe komplett von einem Display eingenommen, das mit einer Bilddiagonale von 9,7 Zentimetern die Smartphone-Assoziationen weiter unterstützt.

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