Test: Lumix G 20 mm f/1.7 ASPH. II

Panasonic hat seine 20-mm-Festbrennweite für das Micro-Four-Thirds-System überarbeitet. Wir haben getestet, ob sich die Bildqualität im Vergleich zum Vorgänger weiterentwickelt hat.

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Panasonic hat seine 20-mm-Festbrennweite für das Micro-Four-Thirds-System überarbeitet. Wir haben getestet, ob sich die Bildqualität im Vergleich zum Vorgänger weiterentwickelt hat.

Das Lumx G 20 mm f/1.7 ASPH. II unterscheidet sich vor allem optisch von seinem Vorgänger. Die Kleinbild-äquivalente Brennweite des Pancakes liegt bei 40 mm.

(Bild: Panasonic)

Das Objektiv. Das Lumix G 20 mm f/1.7 gehört zu den Micro-Four-Thirds-Objektiven der ersten Stunde. Auf dem Markt vorgestellt wurde es bereits 2009 gemeinsam mit der spiegellosen Systemkamera Lumix GF1. Nun hat Panasonic eine aktualisierte Version auf den Markt gebracht. Auffälligste Neuerung ist kosmetischer Natur: Statt in einem Blaugrau, kommt das Pancake nun in glänzendem Schwarz daher. Außerdem ist es jetzt minimal leichter.

Am optischen Aufbau hingegen hat sich zum Vorgänger offenbar nichts verändert. Panasonic setzt wieder auf eine Konstruktion aus sieben Linsen in fünf Gruppen mit zwei asphärischen Linsen und bleibt außerdem bei einem Metallbajonett. Am Preis rüttelt Panasonic ebenfalls nicht: Er verharrt bei knapp 400 Euro. Wir haben das neue Pancake an der OM-D E-M5 ausprobiert.

Messungen und Bildkritik. Tatsächlich sind die Unterschiede zum Vorgänger kaum sichtbar. Allerdings zeigen unsere Messwerte und auch unsere Testaufnahmen, dass unser Testmuster des neuen Pancakes etwas sauberere Bildergebnisse liefert als das Testmuster des Vorgängers. Dies könnte einer gewissen Serienstreuung geschuldet sein, die bei Objektiven dieser Preisklasse durchaus vorkommen kann.

Lumx G 20 mm f/1.7 ASPH. II: Blendenreihe (9 Bilder)

c't Testszene

Ecken-Vergleich bei Offenblende

Ecken-Vergleich bei f/5.6

Bei den Auflösungswerten überzeugt das Pancake. Bereits bei Offenblende löst es mit voller Sensorauflösung auf. In den Ecken erlaubt es sich einen Abfall um etwas mehr als 15 Prozent – was aber sehr ansehnlich ist. Für das Auge dürfte dieser Unterschied im praktischen Einsatz kaum sichtbar sein. Abgeblendet gewinnen die Ecken stetig. Ab f/4.0 knacken sie die 90-Prozent-Marke. Auf diesem sehr hohen Niveau bleibt das Objektiv bis f/8.0. Von da an geht es stetig bergab. Blende f/11 liefert bereits ein wahrnehmbar weicheres Bildergebnis, der Sprung zu f/16 ist noch einmal sehr deutlich. Fotografen müssen nun mit weichen, fast schon verwaschenen Details leben.

In unserem Test zeigte sich das Pancake zudem erfreulich verzeichnungsfrei, die Werte liegen zwischen 0 und -0,03 Prozent. Dafür müssen Fotografen mit deutlich erkennbaren Farbsäumen leben – auch dann, wenn sie nicht bei Offenblende arbeiten. Relativ hoch ist auch die Randabschattung – wir haben hier Werte von einer ganzen Blendenstufe ermittelt.

Lumx G 20 mm f/1.7 ASPH. II: Beispielbilder (6 Bilder)

OM-D E-M5 mit dem Lumx G 20 mm f/1.7 ASPH. II bei f/5.6, 1/100s, ISO 200, +1/3EV

Fazit. Panasonic hat sein 20-mm-Pancake zur Schönheitskur geschickt und ein schnödes Blaugrau gegen ein schickes Schwarz ersetzt. Dadurch wirkt es hochwertiger als der Vorgänger. Bei der Abbildungsqualität konnte der Hersteller das gute Niveau des Vorgängers halten. (ssi)