Ubuntu 8.04 LTS: Erster Test

Alle zwei Jahre veröffentlichen die Ubuntu-Entwickler eine Version der Linux-Distribution, deren Fokus auf Stabilität und Bedienerfreundlichkeit liegt. Nach Ubuntu 6.06 ist "Hardy Heron" das zweite Release mit Long Term Support (LTS).

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 15 Min.
Inhaltsverzeichnis

Mit Ubuntu 8.04 ("Hardy Heron") legen die Entwickler nach zwei Jahren wieder eine Version mit Long Term Support (LTS) vor: Für die Desktop-Variante garantiert Canonical, das Unternehmen hinter Ubuntu, drei, für die die Server-Version fünf Jahre Updates. Das macht Ubuntu 8.04 auch für den Unternehmenseinsatz attraktiv.

Ubuntu fährt dabei eine andere Strategie als Novell und Red Hat. Die beiden Linux-Platzhirsche unterscheiden zwischen einer Version für Unternehmen (Suse Linux Enterprise, Red Hat Enterprise Linux) und einer für private Anwender, die zum freien Download angeboten wird (OpenSuse, Fedora). Letztere erscheinen halbjährlich in neuen Versionen; alle zwei bis drei Jahre wird daraus eine neue Enterprise-Version abgeleitet. Bei Ubuntu gibt es keine verschiedenen Varianten für private und Unternehmensanwender: Jedes vierte der ebenfals halbjährlichen Release erscheint als LTS-Version mit verlängertem Support – die letzte Ausgabe war im Juni 2006 (Ubuntu 6.06).

Wie üblich bei den LTS-Versionen liegt das Augenmerk nicht so sehr auf neuen Funktionen, sondern auf Stabilität und Bedienerfreundlichkeit. Revolutionäre neue Features fehlen; im Vordergrund stehen die Aktualisierung der enthaltenen Software und Feinschliff.

Ubuntu 8.04: Aufgeräumter Desktop

Ubuntu 8.04 ist in verschiedenen Varianten erhältlich. Die Standard-Distribution besteht aus einem CD-Image, das in einer Desktop-, einer Server- und einer Alternate-Install-Version jeweils in einer Variante für 32- und 64-bittige x86-Prozessoren ("Intel x86" und "AMD64") erhältlich ist. Die Desktop-Version startet ein Live-System, aus dem heraus ein unkomplizierter Installer das System mit wenigen Mausklicks auf die Platte spielt. Für das Live-System sind mindestens 384 MByte RAM erforderlich.

Die beiden anderen Varianten verwenden einen Textmodus-Installer, der dem Anwender mehr Möglichkeiten eröffnet, etwa die Einrichtung von RAID-Laufwerken oder des Logical Volume Managers (LVM), und der auch mit 256 MByte Hauptspeicher funktoniert. Desktop und Alternate Install richten ein vorkonfiguriertes Desktop-System ein; die Server-Version verzichtet auf eine grafische Oberfläche.

Die DVD-Version vereint alle Installationsmethoden auf einem Datenträger.

Die Ubuntu-DVD vereinigt alle Installationsvarianten auf einem Medium – die Server-Installation ist über "Optionen" (Taste F4) bei Anwahl des Menüpunkts "Im Textmodus installieren" erreichbar. "Ubuntu ausprobieren" bootet das Live-System, aus der heraus die Installation erfolgen kann, "Ubuntu installieren" startet direkt den GUI-Installer ohne Live-System darunter – das geht zur Not auch mit 256 MByte RAM. Wer die Desktop-CD verwendet, muss die Boot-Option "only-ubiquity" beim Start angeben, um den Installer direkt ohne Live-System zu starten.

Daneben existieren eine Reihe von Ubuntu-Varianten, die einen anderen Desktop als den Ubuntu-Standard Gnome verwenden: Kubuntu mit KDE 3 oder dem neuen KDE 4 ("Remix") und Xubuntu mit dem schlanken XFCE-Desktop. Gobuntu installiert ein Standard-Ubuntu mit ausschließlich freier Software – es fehlen alle proprietären Treiber, Anwendungen und Firmware-Dateien. Edubuntu legt den Schwerpunkt auf Software für den Einsatz in Schulen. Mythbuntu nimmt Ubuntu als Grundlage eines Festplattenrecorders. Neben der Hauptversion Ubuntu kommt allerdings nur Edubuntu in den Genuss des LTS-Prädikats und damit von verlängertem Support.

Der GUI-Installer des Live-Systems erfordert wie üblich nur ein paar Mausklicks und erledigt alles weitgehend automatisch – inklusive Verkleinerung einer vorhandenen Windows-Partition, sofern nötig. Die Hardwareerkennung leistete sich im Test keine Schwächen. Nach der Installation sind gut zwei GByte auf der Platte belegt. Die Servervariante benötigt deutlich weniger Platz auf der Platte.

Installation von Ubuntu 8.04 (6 Bilder)

Auch ein blindes Huhn ...

Wer einen anderen Bootmanager als den standardmäßig eingerichteten Grub verwenden möchte, muss im letzten Schritt bei der Übersicht der Installationseinstellungen den Knopf "Erweitert" anklicken, sonst landet Grub im Master Boot Record (MBR) und überschreibt dort den bisherigen Bootcode. Allerdings spricht nichts gegen Grub als Bootmanager: Bestehende Linux-Installationen und Windows bindet Ubuntu automatisch in das Grub-Startmenü ein.

Auch der Textmodus-Installer erledigt das meiste automatisch, verrät aber deutlich mehr Details über das, was er tut, und erlaubt aber an einigen Stellen mehr Eingriffe. So ist es hier möglich, den Logical Volume Manager (LVM) zur bequemen Verwaltung der Massenspeicher einzurichten oder mehrere Platten zu einem RAID zusammenzufassen.

Ein Upgrade ist von von der letzten LTS-Version 6.06 sowie der letzten Version 7.10 vorgesehen. Die Entwickler empfehlen, zuvor alle verfügbaren Updates der verwendeten Version einzuspielen. Das Upgrade ist übers Netz oder über das Skript

cdromupgrade

von CD/DVD möglich.

Unter Windows startet ein Menu, aus dem heraus eine Installation ohne Reboot möglich ist.

Neu ist der Wubi-Installer, mit dem sich Ubuntu 8.04 direkt aus Windows heraus auf die Festplatte installieren lässt, ohne dass dafür eine eigene Partition nötig ist. Ein automatisch hinzugefügter Booteintrag sorgt dafür, dass Hardy Heron beim nächsten Neustart im Bootmenü zur Auswahl steht. Wubi setzt ein System mit mindestens 256 MByte Arbeitsspeicher und 4 GByte freiem Speicherplatz voraus.

Die Installation mit Wubi erfordert kein Umpartitionieren der Platte.

Aufrufen kan man das Tool entweder über den neuen Launcher Umenu, der beim Einlegen der Ubuntu-CD selbstständig startet, oder durch einen Doppelkick auf die Datei wubi.exe im Hauptverzeichnis der CD. Wubi fragt einige Einstellungen wie das Ziellaufwerk, die maximale Größe der Linux-Installation und die Benutzerdaten ab. Anschließend landet Ubuntu in der virtuellen Festplatte \ubuntu\disks\root.disk. Beim ersten Booten startet der eigentliche Installationsprozess inklusive Partitionierung der virtuellen Platte.

Im Betrieb sind weder ein merklicher Geschwindigkeitsverlust noch sonstige gravierende Nachteile gegenüber einer normalen Installation spürbar; allerdings funktionieren die Stromsparmodi Hibernate und Suspend bei dieser Installationsart nicht. Das Windows-Dateisystem ist mit vollem Schreibzugriff nach /host gemountet. Um Ubuntu wieder loszuwerden, reicht es, Wubi erneut auszuführen. Der Installer erkennt die vorhandene Installation und bietet automatisch an, diese von der Platte zu entfernen.

Eine detaillierte Auswahl der installierten Software erlaubt keiner der Installer, lediglich bei der Serverinstallation kann man die einzurichtenden Server-Anwendungen auswählen. Ansonsten wird immer der Standard-Ubuntu-Desktop Gnome 2.22 mit den wichtigsten Anwendungen eingerichtet: OpenOffice, der PIM und Mail-Client Evolution, Firefox 3.0, der IM-Client Pidgin, die Bildbearbeitung Gimp, die Fotoverwaltung F-Spot sowie einige Multimedia-Anwendungen. Natürlich sind auch die üblichen Linux-Tools für die Kommandozeile sowie – überwiegend im System-Menü versammelt – diverse Werkzeuge zur Systemverwaltung enthalten.

Lediglich die Serverinstallation erlaubt eine (begrenzte) Softwareauswahl.

Unter "Systemverwaltung" findet man hier grafische Tools etwa zum Konfigurieren von Systemeinstellungen wie Netzwerk, Hardwaretreibern oder der Softwareverwaltung, die alle Benutzer des Rechners betreffen. "Einstellungen" erlaubt den Zugriff auf Parameter, die nur den gerade angemeldeten Benutzer betreffen – Optik des Desktops, bevorzugte Anwendungen, Bildschirmauflösung oder das neu in Gnome aufgenommene Schlüsselverwaltungs-Tool Seahorse, in dem Anwendungen Passwörter sicher ablegen können.

Anwendungen lassen sich einfach hinzufügen.

Weitere Anwendungen lassen sich einfach aus dem Internet oder von der DVD nachinstallieren. Ubuntu 8.04 bietet dazu zwei Tools: "Anwendungen hinzufügen/entfernen" bietet schnellen Zugriff auf zahlreiche Desktop-Programme für Linux. Synaptic, zu finden im Systemverwaltungsmenü, erlaubt die Installation sämtlicher verfügbarer Programmpakete des Ubuntu-Universums. Hier lassen sich auch weitere Paketquellen (Repositories) hinzufügen. Ein Applet im Panel weist darauf hin, wenn neuere Versionen der installierten Software vorhanden sind, und spielt die Updates auf Wunsch ein. In der Server-Version benutzt man das Kommandozeilen-Tool apitutude zum Installieren weiterer Programmpakete.

Wie die Vorversionen teilt Ubuntu 8.04 die verfügbare Software auf vier verschiedene Paketquellen auf: Das offizielle Repository der Kerndistribution (main), Universe mit weiterer Open-Source-Software, Restricted zur bequemen Nachinstallation proprietärer Treiber und Multiverse mit aus urheberrechtlichen oder Patentschutzgründen problematischer Software. In Synaptic lassen sich die verschiedenen Paketquellen komfortabel an- und abwählen.

Synaptic bietet Zugriff auf fast 25.000 Programmpakete.

Eine Reihe der Anwendungen in Ubuntu 8.04 sind neu oder grundlegend überarbeitet. Der aktuelle Firefox 3 ist noch in einer Beta-Version enthalten, die finale Version soll über die Update-Funktion nachgeliefert werden. OpenOffice hat den Sprung auf Version 2.4 gemacht, die gegenüber der Vorversion aber kaum neue Funktionen enthält.

Brasero, die neue Brenn-Suite des Gnome-Desktops.

Der Gnome-Desktop bringt jetzt zusätzlich zu der Brennfunktion im Dateimanager Nautilus die Brenn-Suite Brasero mit, die vom Kopieren von Audio-CDs bis hin zum Erstellen einer Daten-DVD alles unter einer einheitlichen Oberfläche erledigt. Die Bedienung ist einfach und durchdacht, die Füllstandsanzeige am unteren Fensterrand passt sich der Kapazität des Rohlings an – so sieht man auf einen Blick, wie viel Platz noch zur Verfügung steht. Brasero lässt wenig Wünsche offen: Das Programm brennt CDs, DVDs und Blu-ray Discs, wiederbeschreibbare Medien lassen sich manuell formatieren und löschen.

Das Uhr-Applet ist um eine Weltzeitfunktion erweitert.

Transmission ist ein neuer, schön in den Desktop integrierter BitTorrent-Client. Das Zeit-Applet im Panel zeigt jetzt neben in Evolution eingetragenen Terminen auch die Uhrzeiten weiterer Orte an zusammen mit einer Weltkarte an – nicht lebenswichtig, aber ein netter Hingucker. Der Videoplayer Totem bringt standardmäßig ein Plug-in zum Suchen nach YouTube-Videos mit, das Abspielen erfordert allerdings die Nachinstallation des Codec-Pakets gstreamer-0.10-plugins-bad und funktionierte in unserem Test noch nicht zuverlässig.

Schon länger ist es ist möglich, den Ubuntu-Desktop via VNC fernzusteuern. Die Freigabe des Desktops für den Fernzugriff erfolgt dabei über das Tool "Entfernter Desktop" im Einstellungen-Menü. Neu in Ubuntu 8.04 ist der VNC-Client Vinagre, der deutlich komfortabler zu bedienen ist als der alte Vncviewer. So findet Vinagre selbstständig freigegebene Desktops im LAN und kann mehrere Verbindungen gleichzeitig halten.

Der aktuelle Kernel 2.6.25 hat es nicht mehr in die Distribution geschafft, Ubuntu 8.04 enthält noch den Kernel 2.6.24. Der bringt unter anderem neue WLAN-Treiber mit; der WLAN-Zugriff lässt sich bequem über den Networkmanager konfigurieren – natürlich inklusive WPA-Verschlüsselung. Die Stromsparmechanismen auf modernen x86-Prozessoren sind verbessert, Bereitschaft (Suspend to RAM) und Ruhezustand (Suspend to Disk) sollten auf den meisten Notebooks zuverlässig funktionieren. Ein neuer Scheduler in Verbindung mit einer feineren internen Zeitauflösung sorgen dafür, dass der Desktop auch unter hoher Last noch geschmeidig reagiert.

Die Virtualisierungslösung KVM und das Verwaltungswerkzeug virt-manager sind jetzt offizieller Bestandteil der Distribution; Xen 3.1 und 3.2 sind über das Universe-Repository verfügbar. Das der Vmware Workstation ähnliche VirtualBox ist in der Open-Source-Variante enthalten.

Die neue Version 7.3 des Grafiksystems X.org hat in Sachen Hardwareerkennung deutlich dazugelernt – in den meisten Fällen dürfte keinerlei Handarbeit mehr erforderlich zu sein, um zu einer korrekten Darstellung zu kommen. Ein neues Tool zur Einstellung der Bildschirmauflösung im laufenden Betrieb unterstützt den Betrieb von zwei Monitoren, etwa beim Anschluss eines Beamers an das Notebook.

Selbstverständlich bietet Ubuntu 3D-Effekte auf dem Desktop, aktivierbar über den Reiter "visuelle Effekte" im Einstellungsdialog Erscheinungsbild. Auf Anhieb klappen wird das allerdings nur bei der integrierten Chipsatzgrafik von Intel; sowohl Nvidia- als auch ATI-Karten erfordern die Installation eines proprietären Treibers. Die sollten sich normalerweise über das Tool "Hardwaretreiber" in der Systemverwaltung aktivieren lassen; bei der Radeon X1600 unseres Testrechners mussten wie allerdings zunächst den "ATI binary X.org driver" über "Anwendungen hinzufügen/entfernen" nachrüsten und den enthaltenen fglrx-Treiber von Hand in die X11-Konfigurationsdatei /etc/X11/xorg.conf eintragen – möglicherweise ein Bug im getesteten Release Candidate, der in der finalen Version behoben ist.

Für die grafischen Effekte ist wie in den Vorversionen der Compositing Manager Compiz zuständig. Mittlerweile beherrscht allerdings auch Metacity, der Standard-Fenstermanager des Gnome-Desktops, Compositing-Effekte, sodass man auch ohne Compiz auskommt – solange man sich auf einige rudimentäre, nicht weiter konfigurierbare Effekte wie Fenster mit Schattenwurf und Vorschaubilder beim Fensterwechsel beschränkt.

PulseAudio ist ein neuer Soundserver mit erweiterten Möglichkeiten.

Der neue Soundserver PulseAudio mischt die Tonausgaben verschiedener Programme zusammen und verteilt sie auf unterschiedliche Ausgabegeräte. Um seine Fähigkeiten ausnutzen zu können, muss man sich allerdings auf die Kommandozeile begeben – oder das Programmpaket pavucontrol nachinstallieren, das ein GUI-Tool für die Steuerung enthält.

Eine weitere Neuerung in Ubuntu 8.04 ist PolicyKit. Die Software stellt Mechanismen bereit, über die Desktop-Anwendungen zusätzliche Privilegien für bestimmte Aktionen anfordern können, und ersetzt den alten Sudo-Mechanismus, mit dem einzelne Programme mit Root-Rechten laufen können. Viele der Gnome-Tools zur Systemkonfiguration nutzen PolicyKit bereits: Der Anwender wird nicht schon beim Start des Programms nach seinem Passwort gefragt, sondern muss einzelne Funktionen über einen eigenen Button entsperren. Vorteil: Das Programm läuft nicht mehr mit erhöhten Privilegien, die sich möglicherweise über eine Sicherheitslücke ausnutzen lassen.

PolicyKit erlaubt Anwendungen privilegierte Aktionen.

PolicyKit setzt auf HAL und D-Bus auf und sorgt dafür, dass Anwendungen Aktionen anfordern dürfen, die sonst für Programme mit Root-Rechten reserviert sind. Eine im Kernel verankerte "große" Sicherheitslösung wie AppArmor oder SELinux ist dazu nicht nötig, obwohl beide in Ubuntu 8.04 enthalten sind: AppArmor wird standardmäßig installiert, beschränkt allerdings nur die Rechte des Printservers Cups. SELinux lässt sich aus dem Universe-Repository nachinstallieren.

Über ein eigenes Tool "Authorizations" im Systemverwaltungsmenü lassen sich die via PolicyKit erlaubten Aktionen detailliert konfigurieren. Hier legt man fest, welcher User unter welchen Bedingungen eine Aktion auslösen darf und wie er sich dazu authentifizieren muss. Im Regelfall wird man hier allerdings nichts ändern müssen.

A propos Sicherheit: Mit der Version 8.04 hat Ubuntu endlich eine Firewall erhalten, die standardmäßig allerdings abgeschaltet ist. Mit dem Befehl

sudo ufw enable

lässt sich die "Uncomplicated Firewall" mit den vordefinierten Regeln des Distributors aktivieren. Ein komfortables Tool zur individuellen Konfiguration fehlt. Wichtig dürfte die Firewall allerdings nur beim Servereinsatz sein: Das Desktop-System präsentiert in der Standardinstallation keinerlei offene Ports nach außen.

Neu im Universe-Repository ist Likewise Open, ein Tool, mit dem sich der Ubuntu-Rechner in ein Active Directory integrieren lässt – Einloggen ist mit dem AD-Account möglich. Der Zugriff auf Windows-Freigaben im LAN funktioniert problemlos, NFS-Laufwerke lassen sich erst nach der Installation des Pakets nfs-common mounten.

Ubuntu 8.04 ist ein solides Update ohne großartige Überraschungen. Die Software ist auf dem aktuellen Stand, das System gut vorkonfiguriert. Neuerungen wie PolicyKit, der Windows-Installer Wubi, der neue Soundserver oder die Brenn-Suite erhöhen den Komfort, ohne Ubuntu gleich auf eine völlig neue Qualitätsstufe zu heben. Für Ubuntu-Fans gibt es keinen Grund, auf ein Upgrade zu verzichten; für Nutzer anderer Linux-Distributionen könnte die Version 8.04 mit ihrem verlängertem Hersteller-Support ein Grund sein, Ubuntu einmal auszuprobieren. Windows-Anwendern wird es dank Wubi so leicht wie nie gemacht, ein rundes Linux-System kennenzulernen. (odi)