Vuze XR im Kurztest: Hybridkamera für 360-Grad- und 3D-Aufnahmen
Die Kamera mit Handgriff und Stabilisierung kann durch umschaltbare Objektive 360-Grad-Kugelpanoramen oder 3D in 180 Grad filmen. Wir haben sie getestet.
Mit zwei Betriebsarten will die Vuze XR des Herstellers Humaneyes mehr Flexibilität bei Rundumaufnahmen bieten: Die Kamera mit Handgriff und integriertem Gyroskop fotografiert und filmt entweder ein Kugelpanorama als klassische 360-Grad-Kamera oder – durch umschaltbare Fischaugenobjektive – 180 Grad in 3D.
Während die 360-Grad-Aufnahmen dem Filmenden mehr Optionen bei der nachträglichen Wahl eines Bildausschnittes geben, sind sie für die Betrachtung in VR-Headsets nur schlecht geeignet. Hier soll der 180-Grad-Modus für Abhilfe sorgen, der die beiden Objektive nebeneinander bringt, sie werden auf Knopfdruck mit einem Federmechanismus für 3D-Aufnahmen ausklappt. Eingeklappt nehmen die Objektive 360-Grad-Panoramen auf.
Zwei 12-Megapixel-Kameras
An den vier Knöpfen schaltet der Nutzer die Kamera sowie WLAN ein- und aus, wechselt zwischen Foto und Video oder löst aus. Man kann die Vuze XR per WLAN mit einem iOS- oder Android-Gerät verbinden und über die kostenlose App fernsteuern. Umständlich: Im Test mit einem iPhone forderte die App uns bei der Kopplung auf, händisch die IP-Konfiguration in den Einstellungen zu ändern.
Die Objektive nutzen 12-Megapixel-Sensoren. Ihre Aufnahmewinkel liegen bei 210 Grad. Fotos und Videos nehmen sie mit je 2880 × 2880 Pixeln auf. Über die App lassen sich die Aufnahmen am Smartphone und Tablet zusammenfügen (stitchen). Überlappende Bereiche rechnet die App heraus. Das Material speichert die Kamera auf einer separat zu erwerbenden Micro-SD-Karte. Eine Akkuladung genügt, um eine Stunde lang aufzunehmen. Nachgeladen wird die Kamera über USB-C.
Vuze XR (360-Grad-Kamera) | |
Hersteller | Humaneyes |
Maße | 5,6 × 3,9 × 15,2 cm |
Gewicht | 214 g |
Lieferumfang | USB-Kabel, Tasche |
Systemanforderung | iOS ab Version 11, Android ab 6.0, Windows-10-PC mit 8 GByte RAM und diskreter GPU empfohlen; Intel-Mac mit macOS ab 10.12 mit AMD Radeon GPU und 16 GByte RAM |
Preis (Hersteller) | 400 € |
Livestream und Videoschnitt per App
Die App erlaubt neben dem Livestream über Mobilfunk auch einfachen Videoschnitt. So lassen sich in Panoramen der Bildausschnitt (Keyframe) nachträglich ändern und einfache Filter aufsetzen. Die App exportiert Fotos und Videos mit maximal 3840 × 1920 Pixeln.
Blöd: Die Mac-App Vuze VR Studio startete auf einem MacBook Pro mit M1-Chip nicht. Wenigstens ließen sich die Panoramaaufnahmen aus der iPhone-App auf den Mac exportieren und dort mit anderen Apps, etwa dem kostenlosen GoPro Player bearbeiten.
Die Bildqualität war ausreichend, lag aber unter der eines iPhone 6. Neben einer leichten Unschärfe störten flaue Farben. Bei schlechten Lichtverhältnissen rauschten Fotos und Videos.
Von den 3D-Aufnahmen profitieren nur wenige Nutzer mit einer VR-Brille. Die 360-Grad-Aufnahmen mit der Vuze XR machen dafür auch ohne Headset Spaß. Die App-Bedienung war aber umständlich. GoPros Max oder die One R Twin Edition von Insta360 (siehe auch Action- und 360°-Kameras für 80 bis 530 Euro im Test) nehmen bessere Panoramen auf und bieten die ausgereiftere Software, sind aber auch etwas teurer.
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(lbe)