Xbox Series X/S im Test: Flüsterleise Spielkonsolen ohne Experimente

Die Xbox Series X und S sind kompetente Next-Gen-Spielkonsolen, die auch unter Last die Ruhe bewahren. Beiden hätte aber ein wenig mehr Mut gutgetan.

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Microsofts Next-Gen-Konsolen: links die Xbox Series X, rechts die Series S.

(Bild: heise online)

Lesezeit: 22 Min.
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Die Xbox Series X ist ein Kraftpaket: Im schwarzen Quader steckt starke Hardware, die die bisherigen Spielkonsolen so alt aussehen lässt, wie sie nunmal sind. Das macht sich bei einigen Spielen in einem deutlich besseren Spielgefühl bemerkbar – höhere Bildraten, niedrigere Ladezeiten und himmlische Stille unter Last heben die Series X von Xbox One und PS4 ab. Die Series S versucht sich dagegen als günstiger Einstieg in eine neue Spielegeneration. Ein Fragezeichen steht noch hinter der Software: Zum Start kann man auf Series X und S nämlich nur Titel spielen, die es bereits für die vorherigen Konsolen gab.

Microsofts neue Vorzeigekonsole, die ins direkte Rennen mit Sonys Playstation 5 geht, ist die Series X. Der 500 Euro teure Kasten hat acht CPU-Kerne auf Basis von AMDs Zen-2-Architektur, die mit 3,8 Ghz takten. Die ebenfalls von AMD stammende Grafikeinheit hat 52 funktionsfähige Compute Units mit einer Taktfrequenz von 1825 MHz, woraus sich eine Rechenleistung von 12 Teraflops ergibt. Ganze 200 Euro weniger kostet die Series S, die technisch deutlich abgespeckt wurde: Zwar basiert die CPU auf derselben AMD-Architektur, der Takt wurde aber auf 3,6 Ghz gedrosselt. 20 Compute Units mit einer Taktfrequenz von 1.565 GHz ergeben lediglich 4 Teraflops an GPU-Leistung, weniger als bei der aktuellen One X ( 6 TFlops). Der Arbeitsspeicher schrumpft von 16 auf 10 GByte, im Vergleich zur Series X fehlt der Series S außerdem das UHD-Blu-ray-Laufwerk.

Was uns am meisten beeindruckt, ist die Ruhe, mit der die Xbox Series X Spiele bewältigt: Beim Test in der Schallkammer war die Series X zu keiner Zeit lauter als 0,2 Sone – das ist selbst bei weitgehender Stille im Raum aus einem Abstand von über einem Meter praktisch unhörbar. Auf dem Sofa bekommt man von der Series X also gar nichts mit.