4 Foodsharing-Apps im Überblick - so retten Sie Lebensmittel

Welche Foodsharing-Apps es gibt und welche Vorteile diese jeweils bieten, erfahren Sie hier!

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(Bild: vi mart/Shutterstock)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Jonas Mahlmann
Inhaltsverzeichnis

Pro Person und Jahr werden in Deutschland etwa 75 Kilogramm Lebensmittel weggeworfen. Um diese Lebensmittelverschwendung zu verbessern, gibt es mittlerweile eine Reihe von Foodsharing-Plattformen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, bald ablaufende oder nicht mehr benötigte Lebensmittel zu verteilen. Die vier bekanntesten Apps zum Foodsharen stellen wir Ihnen in dieser Anleitung vor.

Die (Web-)App foodsharing wurde vom gleichnamigen deutschen Verein entwickelt, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Lebensmittelverschwendung im privaten Bereich einzuschränken. Dazu können Sie Lebensmittel, die Sie selbst nicht aufbrauchen, über die Plattform anbieten. Andere Personen können diese dann online ansehen und Ihnen bei Interesse eine Nachricht schicken, um einen Treffpunkt auszumachen. Alternativ können Sie die Lebensmittel in sogenannten Fairteilern hinterlegen. Das sind Kühlschränke, die in vielen großen deutschen Städten öffentlich zugänglich stehen. Andere Personen können das Essen dann einfach mitnehmen.

Auf die Plattform konnte man bisher nur über eine Web-Ansicht zugreifen. Neu ist jetzt aber eine Android-App, die sich aktuell in der Testphase befindet. Wann die App auch auf iOS-Geräte kommt, ist jedoch noch nicht bekannt. Sowohl die Website als auch die App könnten zwar in Bezug auf das Design noch verbessert werden, Vorteil von foodsharing ist jedoch, dass die Plattform von vielen genutzt wird und man so relativ schnell Abnehmer und aktuelle Angebote findet. Im Vergleich zu anderen Angeboten setzt sich foodsharing außerdem dadurch ab, dass die App aktuell vollständig kostenlos und werbefrei ist.

foodsharing können sie aus dem Google Play Store herunterladen. Alternativ gibt es die Karte mit den aktuellen Angeboten kostenlos als Website unter foodsharing.de/karte.

UXA wurde von einem Startup aus München entwickelt, das ebenfalls Lebensmittelverschwendung im Privatbereich reduzieren möchte. Dafür können Sie Lebensmittel ganz einfach über die App mit ihrem Ablaufdatum einstellen und andere Personen können eine Anfrage stellen, ob das Angebot noch verfügbar ist. Anschließend kann über die eingebaute Nachrichten-Funktion ein Treffpunkt für die Übergabe abgesprochen werden.

Suchen Sie nach bestimmten Lebensmitteln, können Sie sich einen „Suchagenten“ einrichten, der automatisch nach Suchbegriffen in Ihrer Umgebung sucht. Sie werden dann benachrichtigt, sobald die Lebensmittel in Ihrer Nähe verfügbar sind.

Nach foodsharing ist UXA aktuell wohl die zweitgrößte Plattform zum Teilen von Lebensmitteln in Deutschland. Gerade in Großstädten finden Sie dadurch viele verschiedene Angebote und Abnehmer, auf dem Land wird es hingegen etwas spärlicher.

UXA können Sie kostenlos aus dem Google Play Store und Apple App Store laden.

Die App Olio soll besonders Nachbarn untereinander vernetzen, sodass diese alles Mögliche ganz unkompliziert untereinander austauschen können. Das kann zum Beispiel hilfreich sein, um kurz vor einem Urlaub noch übrig gebliebene Lebensmittel zu verschenken, anstatt diese wegzuschmeißen. Ihnen fehlt eine Zutat für Ihr Rezept? Über Olio können Sie sie vielleicht noch von einem Nachbarn erhalten, anstatt extra in den Supermarkt gehen zu müssen. Durch den starken Fokus auf die unmittelbare Nachbarschaft ist es außerdem möglich, bereits gekochtes Essen zum Verschenken anzubieten, wenn mal etwas zu viel gekocht wurde.

Wie bei Foodsharing-Apps üblich können Sie eigene Angebote unkompliziert einstellen. Auf angebotene Lebensmittel greifen Sie über eine Karten- oder Listenansicht zu und bei Interesse können Sie die jeweiligen Personen über den eingebauten Messenger direkt anschreiben. So kann ganz einfach ein Termin ausgemacht werden, zu dem die Lebensmittel übergeben werden.

In Deutschland ist Olio zwar noch nicht so weit verbreitet, die App ist jedoch mittlerweile in 49 Ländern verfügbar. Der Vorteil dadurch ist, dass sie auch in anderen Ländern sehr gut genutzt werden kann.

Neben Privatpersonen können auch kleine Unternehmen Lebensmittel über die App zum Verschenken oder zum Verkauf anbieten. Besonderheit von Olio ist dabei, dass abgesehen von Essen beispielsweise auch Werkzeug, Kleidung, Kunst oder Ähnliches angeboten werden kann.

Olio gibt es kostenlos im Google Play Store und im Apple App Store. Bisher ist das Angebot aber leider nur in Englisch und Spanisch verfügbar und um die Kartenansicht dauerhaft nutzen zu können, muss ein Abo für 2,49 € im Monat abgeschlossen werden.

Too Good To Go ist wohl die größte Foodsharing-App in Deutschland für Angebote von kleinen und größeren lokalen Unternehmen wie Bäckern, Restaurants oder ausgewählten Supermärkten. Diese müssten übrig gebliebene Lebensmittel eigentlich aufgrund von Hygienerichtlinien wegschmeißen, über die App können sie aber noch an Käufer vermittelt und so vor der Tonne gerettet werden.

Meist erhalten Sie als Kunde dabei ein Überraschungspaket aus Lebensmitteln, die an dem Tag übrig geblieben sind. Dabei können Sie oft nach vegetarischen, veganen, gluten- oder laktosefreien Lebensmitteln unterscheiden. Die übrig gebliebenen Lebensmittel sind immer um mindestens 50% reduziert, in vielen Fällen jedoch noch deutlich stärker. Pakete können über die App reserviert und entweder direkt im Laden oder per PayPal oder Kreditkarte im Vorhinein bezahlt werden.

Too Good To Go ist kostenlos im Google Play Store und im Apple App Store erhältlich.

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(joma)