Das neue Microsoft Teams 2.0 – das ist neu
Was ist neu beim neuen Teams? Wir stellen Ihnen die Unterschiede zum klassischen Teams vor.
- Cornelia Möhring
Seit einiger Zeit hat Microsoft jetzt schon eine komplette Überarbeitung seines Meeting-Tools „Teams“ angepriesen. Seit dem 31. März 2024 wird Teams bei den meisten Nutzern direkt auf die neuere Version umgestellt. Der Support für Classic Teams endet am 1. Juli 2024 – verfügbar ist diese Version aber noch bis zum 1. Juli 2025. Eigentlich hatte Microsoft geplant, den Umstieg für April 2024 zwingend für alle Nutzer einzuführen. Hier haben sich allerdings viele Kunden beschwert, dass sie noch nicht auf einen Umstieg vorbereitet sind. Gerade mangelhafte Kompatibilität wegen unerfüllter Mindestanforderungen wurde hier oft als Argument angegeben. Falls Ihr Teams bisher nicht auf die aktuelle Version umgestellt wurde, klicken Sie oben links auf „Neue Teams“ oder sprechen Sie mit Ihrem Systemadministrator. Im Folgenden zeigen wir Ihnen, was das neue Teams zu bieten hat.
Weitere Hinweise zum Wechsel finden Sie hier auf der offiziellen Microsoft-Hilfeseite.
Optimierung von Meetings - auch mithilfe von KI
Insgesamt ist die Umstellung auf New Teams recht KI-lastig. Viele neue Einbindungen sollen Besprechungen für alle Beteiligten einfacher gestalten. So gibt es zum Beispiel ein automatisches Recap. Diese Zusammenfassung gilt nicht nur für Text-Meetings, sondern mithilfe von Azura AI Speech auch für Sprach-Anrufe in verschiedenen Sprachen. Außerdem können Bilder mithilfe der Microsoft Designer KI generiert werden.
Allgemein sollen Gruppenanrufe und andere Meetings ein wenig vereinfacht werden. Direktes Teilen von Dateien sowie das Kopieren von Links wurde optimiert. Außerdem sind jetzt auch spontane Gruppenanrufe ohne vorherige Terminplanung möglich. Und wer sich in Besprechungen und Gruppenchats gerne ausdrücken möchte, kann mit dem neuen Teams nicht nur auf die Standard-Emojis zurückgreifen, sondern kann auch benutzerdefinierte Emojis erstellen. Sie können dann zum Beispiel Ihr Firmen-Maskottchen oder Ihr Logo als Emoji einbauen. Meetings mit Präsentationen können durch die direkte Einbindung von PowerPoint-Präsentationen und PowerPoint Live deutlich vereinfacht werden. Und wenn Sie ein Whiteboard während Ihrer Besprechung nutzen, können Sie die Präsentation beziehungsweise das Meeting direkt inklusive der zugehörigen Whiteboard-Inhalte abspeichern.
Mithilfe der Einbindung von Microsoft Places können Meetings im neuen Teams direkt mit einem Standort verknüpft werden. So wissen Sie direkt, wo sich Ihre Kollegen befinden oder wo das Treffen stattfindet. Bei solchen Treffen im echten Leben helfen dann auch die bereitgestellten Peek Cards. Diese enthalten weitere Informationen über die anderen Teilnehmer. Falls Sie also einmal einen Namen oder Beruf vergessen haben sollten, können Sie die Informationen auf den mit Fotos ausgestatteten Peek Cards ganz einfach nachlesen.
Verbesserungen und Vereinfachungen
Weitere "Nice to Have"-Features sind unter anderem eine verbesserte Lärmunterdrückung und ein Bild-im-Bild-Modus für iOS und Android. In diesem Modus können Sie das laufende Meeting als kleines Pop-up-Fenster auf dem Bildschirm behalten, auch während Sie in einer anderen App unterwegs sind. Ebenfalls neu sind Slash-Commands, also Befehle mit dem /-Zeichen. So können bestimmte Abläufe mit Kurzbefehlen vereinfacht werden. Um einen Slash-Befehl auszuführen, geben Sie das /-Zeichen oben in die Suchleiste ein. Ihnen werden dann verschiedene Slash-Befehle vorgeschlagen. Sie können darüber zum Beispiel den Chat verlassen oder Ihren Aktivitätsstatus ändern.
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Technische Neuerungen
Microsoft wirbt damit, dass das neue Teams deutlich schneller ist und um viele Funktionen erweitert wurde. Dabei bleiben aber die meisten der bereits bestehenden Funktionen wie zum Beispiel Drittanbieter-Apps oder Breakout-Räume beibehalten. Arbeitsspeicher- und Datenträgerauslastung sollen mit einer optimierten Teams-App ebenfalls reduziert und angepasst werden.
Sollte es für Sie relevant sein, können Sie nun auch Code-Zeilen in den Chat einfügen. Diese können dann gemeinsam mit mehreren Teilnehmern bearbeitet werden.
Microsoft gibt an, dass das klassische Teams im Web-Client über HTML/CSS und AngularJS läuft, während Teams 2.0 die Fluent UI mit React und einem Client Data Layer benutzt. Die App-Variante wurde von Electron auf WebView2 umgestellt. Außerdem wurde die Sicherheit erhöht – und es wurde eine Unterstützung für Multi-Tenant-Systeme eingeführt. Das heißt, dass Sie in Ihrer Teams-Anwendung mehrere Accounts gleichzeitig angemeldet haben können. Das ist zum Beispiel dann relevant, wenn Sie ein Teams-/Microsoft-Konto über Ihren Arbeitgeber haben und eines privat nutzen.
(como)