ISO-Image erstellen unter Windows 10/11 – Vollständiger Guide
ISO-Datei unter Windows erstellen – Mit Windows Media Creation Tool oder IMGBurn. Schritt-für-Schritt erklärt, inkl. Tipps zu Speicherplatz.
ISO-Image unter Windows erstellen – Vollständiger Guide
Eine ISO-Datei ist eine exakte digitale Kopie einer CD, DVD oder Blu-ray. Sie können ISOs unter Windows auf zwei Arten erstellen: mit dem kostenlosen Windows Media Creation Tool oder mit externer Software wie IMGBurn. Beide Methoden sind einfach und erfordern keine technischen Vorkenntnisse.
Das Wichtigste in Kürze:
- Für Windows-ISO: Windows Media Creation Tool nutzen (kostenlos von Microsoft)
- Für CDs/DVDs/Blu-rays: IMGBurn verwenden (kostenlose Software)
- Speicherplatz: ISO-Dateien sind unkomprimiert (DVD = bis 4,7 GB)
- Vorteil: Computer ohne Laufwerk können ISOs direkt mounten
Was ist eine ISO-Datei?
Immer mehr Laptops und Desktop-PCs verzichten auf DVD- oder Blu-ray-Laufwerke. Software wird zunehmend digital verbreitet. Doch was passiert mit Ihrer Sammlung an Programmen, Spielen oder Filmen auf physischen Datenträgern?
Die Lösung: Erstellen Sie ISO-Images von Discs, die Sie später noch verwenden möchten. Diese digitalen Kopien können Sie auf der Festplatte archivieren, auf anderen PCs mounten oder bei Bedarf auf neue Datenträger brennen.
Was ist eine ISO-Datei einfach erklärt?
Eine ISO-Datei ist eine vollständige digitale Kopie eines optischen Datenträgers wie CD, DVD oder Blu-ray. Der Name leitet sich vom Dateisystem ISO 9660 ab, das optische Datenträger standardmäßig verwenden.
Im Gegensatz zu ZIP-Archiven werden ISO-Dateien nicht komprimiert. Sie enthalten eine exakte Sektor-für-Sektor-Kopie des Original-Datenträgers. Das bedeutet: Eine DVD-ISO benötigt genauso viel Speicherplatz wie die Original-DVD (bis zu 4,7 GB).
Wofür werden ISO-Dateien verwendet?
ISO-Images erfüllen heute zwei Hauptzwecke:
- Archivierung physischer Datenträger: Sie können eine exakte digitale Kopie Ihrer CDs, DVDs oder Blu-rays erstellen und sicher auf der Festplatte speichern. So bleiben Ihre Daten auch dann verfügbar, wenn der Original-Datenträger beschädigt wird oder Ihr Computer kein Laufwerk mehr besitzt.
- Software-Verteilung: Die meisten Betriebssysteme und große Programme werden heute als ISO-Images verteilt. Das ist praktisch, weil alle benötigten Dateien in einer einzigen herunterladbaren Datei enthalten sind. Beispiele: Windows-Installationen, Linux-Distributionen (Ubuntu, Fedora) oder große Software-Pakete.
Wie nutze ich ISO-Dateien?
Moderne Windows-Versionen können ISO-Dateien ohne zusätzliche Software verwenden:
- Windows 10 und Windows 11: Klicken Sie die ISO-Datei mit der rechten Maustaste an und wählen Sie "Bereitstellen". Das ISO erscheint nun wie eine eingelegte DVD im Datei-Explorer von Windows.
- Windows 7: Hier benötigen Sie eine separate Software wie das kostenlose WinCDEMU zum Mounten von ISO-Dateien.
- Für virtuelle Maschinen: Virtualisierungsprogramme wie VirtualBox können direkt auf ISO-Dateien zugreifen. Möchten Sie beispielsweise Windows 7 unter Linux oder macOS nutzen, laden Sie die passende ISO-Datei und starten davon Ihre virtuelle Maschine.
ISO erstellen: Was wird benötigt?
Bevor Sie mit der Erstellung von ISO-Dateien beginnen, sollten Sie die technischen Voraussetzungen kennen. Die gute Nachricht: Die Anforderungen sind überschaubar und für die meisten Nutzer problemlos erfüllbar.
Welche Hardware brauche ich für die ISO-Erstellung?
Um eine ISO-Datei von einem physischen Datenträger zu erstellen, benötigen Sie ein passendes Laufwerk:
- Für CDs und DVDs: Ein Standard-DVD-Laufwerk reicht aus
- Für Blu-rays: Ein Blu-ray-Laufwerk ist erforderlich
- Kein internes Laufwerk? Externe USB-DVD- oder Blu-ray-Laufwerke funktionieren genauso gut
Für die Erstellung von Windows-ISOs oder ISOs aus Ordnern benötigen Sie überhaupt kein optisches Laufwerk.
Wie viel Speicherplatz benötigt eine ISO-Datei?
ISO-Dateien werden nicht komprimiert. Das bedeutet: Die erstellte Datei benötigt genauso viel Platz wie der Original-Datenträger.
Speicherplatzbedarf nach Datenträgertyp:
- CD: bis zu 700 MBDVD (Single-Layer): bis zu 4,7 GB
- DVD (Dual-Layer): bis zu 8,5 GB
- Blu-ray (Single-Layer): bis zu 25 GB
- Blu-ray (Dual-Layer): bis zu 50 GB
Praxis-Tipp: Externe Festplatten mit 1 TB Speicherplatz gibt es bereits für unter 50 Euro. Das reicht für mehr als 200 DVD-ISOs. Ein umfangreiches DVD-Archiv auf Festplatte ist also kein Problem.
Was ist mit kopiergeschützten Datenträgern?
Wichtiger Hinweis: Sie können theoretisch von jedem optischen Datenträger ein ISO-Image erstellen. Das bedeutet jedoch nicht, dass Sie die Inhalte auch exakt wie das Original verwenden können.
Computerspiele oder Filme mit Kopierschutz lassen sich nicht ohne Weiteres als ISO verwenden. Das weiter unten vorgestellte Programm IMGBurn bietet keine Möglichkeit, Kopierschutz von CDs, DVDs oder Blu-rays zu entfernen.
Videos by heise
ISO-Dateien mithilfe des Windows-eigenen Media Creation Tools erstellen
Wenn Sie lediglich eine ISO-Datei vom Windows-Betriebssystem erstellen wollen, können Sie auf das Windows-eigene Media Creation Tool zurückgreifen. Mit diesem können Sie bequem ein Abbild des aktuellen Windows-Builds erstellen. Das Media Creation Tool können Sie hier direkt von Microsoft für Windows 10 herunterladen: https://www.microsoft.com/de-de/software-download/windows10. Auch für Windows 11 können Sie das Media Creation Tool direkt bei Microsoft herunterladen: https://www.microsoft.com/de-de/software-download/windows11.
Windows-Iso mit Media Creation Tool erstellen (5 Bilder)

1. Schritt:
ISO-Dateien mithilfe eines externen Tools erstellen
Es gibt eine Reihe von Programmen, die ISO-Dateien erstellen können. Wir setzen auf das bewährte und zuverlässige IMGBurn (kostenlos unter https://www.heise.de/download/product/imgburn-36237). Beachten Sie die Hinweise zur Installation von IMGBurn, um Werbeprogramme von Ihrer Festplatte fernzuhalten. Davon abgesehen erledigt das Programm die Erstellung von ISO-Dateien ganz unkompliziert.
ISO-Dateien aus CDs, DVDs oder Blu-rays erstellen
Windows: ISO-Image brennen (4 Bilder)

1. Schritt:
Lassen Sie IMGBurn nun einfach arbeiten, bis das Programm den Vorgang abgeschlossen hat. Anschließend können Sie die erstellte ISO-Datei einbinden, archivieren oder brennen. Letzteres funktioniert direkt in IMGBurn oder auch mit Windows-Bordmitteln. Klicken Sie das erstellte ISO einfach mit der rechten Maustaste an, wählen Sie "Datenträgerabbild brennen" und befolgen Sie die Anweisungen des Assistenten.
ISO-Datei aus Ordnern und Dateien erstellen
Praktisch: Sie können ISOs nicht nur aus DVDs und CDs, sondern auch aus Ordnern und Dateien auf Ihrer Festplatte erstellen. Das ist beispielsweise praktisch, um Fotosammlungen zu archivieren. Das bereits vorgestellte IMGBurn bringt die praktische Funktion mit. So nutzen Sie sie:
Windows: ISO-Datei aus Ordnern und Dateien erstellen (4 Bilder)

1. Schritt:
(anka)