Trolling - das ist die Bedeutung

Sind Sie auch Opfer von Trolling geworden? Möchten Sie mehr über das Internet-Phänomen erfahren? Dann lesen Sie hier alles Wichtige dazu.

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(Bild: tsyhun/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Cornelia Möhring

Wenn Sie viel im Internet unterwegs sind, hatten Sie sicherlich auch schon einmal eine Begegnung mit einem Troll. Was im ersten Moment nach einer Märchengestalt klingt, kann im Ernstfall doch ziemlich unangenehm sein. Deshalb sollten Sie wissen, wie Sie einen Troll erkennen und damit umgehen können.

Trolle sind also ganz allgemein Störenfriede im Internet. Häufig wird das Trollen als Spaß hingestellt, kann aber auch schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen. Im Allgemeinen wollen Internet-Trolle mit Ihrem Verhalten provozieren und eine möglichst große Reaktion in der Community hervorrufen. Dass diese Reaktion meist negativ ausfällt, ist sogar gewollt. Zudem nutzen Trolle häufig die Naivität von anderen Nutzern aus.

Dabei ist die Plattform ganz egal, Hauptsache sie können irgendwie kommunizieren: Es gibt Trolle auf Twitter, die einfach nur anstößige oder beleidigende Inhalte veröffentlichen. Dann gibt es Trolle auf YouTube, die zum Beispiel Fehlinformationen oder Clickbait-Videos hochladen. Trolle in Themen-Foren gibt es natürlich auch, genau wie in Chats. Dort werden häufig Spam-Nachrichten verschickt - entweder mit dubiosen Links oder einfach die gleiche Nachricht in zehn- oder hundertfacher Ausführung. Eins haben diese Trolle alle gemeinsam: Sie wollen stören und provizieren. Und das in möglichst großem Umfang, mit möglichst großem Schaden, ohne über die Konsequenzen nachzudenken.

Es gibt auch sogenannte "Troll-Fabriken" oder "Troll-Farmen". Dabei handelt es sich um Organisationen, die gezielt politische oder soziale Inhalte im Internet verbreiten. Meistens sind solche Troll-Fabriken sogar Firmen, die damit ihr Geld machen. So ist beispielsweise eine polnische Troll-Fabrik aufgeflogen, die im Internet politische Propaganda für rechts und links verbreitet hat. Auch Putin soll über eine "Troll-Armee" verfügen. Angeblich soll ein Teil der Regierung patriotische und Putin-positive Inhalte teilen. Putin selbst dementiert diese Gerüchte. Dass es in Russland allerdings Troll-Fabriken gibt, zeigte sich bei den US-Wahlen. Hier wollte die Russische Internet Research Agency (IRA) gezielt die Wahl durch politische Statements und geteilte Online-Inhalte beeinflussen.

Ein etwas harmloserer "Streich" eines Trolls: Ein neuer Spieler fragt nach Hilfe. Statt der tatsächlichen Taste wird die Kombination<b> [Alt]+[F4]</b> genannt, die automatisch das aktuelle Programm schließt.

Um sich gegen einen Troll zu wehren, sollten Sie die Worte und Aussagen eines Community-Mitglieds abwiegen. Bei schwerwiegenden Fällen bieten viele Foren oder Online-Spiele die Möglichkeit, einen anderen Nutzer zu melden. Häufig können Sie sogar angeben, warum Sie diese Person gemeldet haben oder spezifisch, dass diese Person getrollt hat. Gehen Sie auf keinen Fall auf einen Troll ein, denn das wird ihn vermutlich dazu verleiten, immer weiter zu machen.

Übrigens: Das Wort "Trolling" leitet sich von einer bestimmten Technik vom Angeln ab, dem "trolling with bait". Dabei wir eine Schleppangel langsam von einem Boot durch das Wasser gezogen, sodass viele Fische geködert werden.

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(como)