VSync: Was kann es und wie wird es aktiviert?

VSync ist für Gamer unverzichtbar. Was hinter der Technologie steckt und wie dadurch die FPS beeinflusst werden, erfahren Sie hier.

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(Bild: JJFarq/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Michael Mierke

VSync steht kurz für vertikale Synchronisation und wird bei Computerspielen eingesetzt. Die Technik verhindert bei Grafikkarten eine Aktualisierung der Bilddaten, während Ihr Monitor das eigentliche Bild aufbaut und verhindert damit verzerrte Bilder. Wir haben uns die Technologie genauer angeschaut, und erklären Ihnen, welche Vorteile sie bringt.

Wie bereits einleitend angedeutet, begrenzt VSync die Bildrate der Grafikkarte und passt diese an die Aktualisierungsrate des Bildschirms an. Von verschiedenen GPU-Herstellern entwickelt, war diese Technologie eine Möglichkeit, das sogenannte Tearing zu umgehen. Der Tearing-Effekt ist wahrzunehmen, wenn beim Spiel das Bild plötzlich verzerrt erscheint.

Tearing tritt insbesondere dann auf, wenn ein Spiel mit einer höheren Bildfrequenz läuft, als der Monitor bewältigen kann. So ist die Bildwiederholrate des Monitors nicht mehr mit den FPS (Frames pro Sekunde) des Spieles synchron. Den Effekt können Sie besonders bei schnellen Spielen mit vertikalen Bildelementen beobachten. Um FPS und Bildwiederholrate des Monitors in Einklang zu bringen und Tearing entgegenzuwirken, wurde VSync entwickelt. VSync begrenzt die von der Grafikkarte ausgegebene Bildfrequenz auf die Bildwiederholrate des Monitors. Nutzen Sie einen Monitor mit 60 Hz? Dann werden durch VSync auch nur 60 FPS ausgegeben. Dadurch werden höhere FPS vermieden, die der Monitor technisch nicht verarbeiten kann – Tearing wird präventiv vermieden.

VSync kann also einen großen Unterschied machen, wenn Ihr Bildschirm bei einem bestimmten Spiel nicht bei den FPS mithalten kann. Die Technologie kann jedoch weder die Auflösung noch die Farben verbessern. Es handelt sich nur um eine präventive Technologie. Sind Sie z.B. auf hohe FPS angewiesen, sollten Sie VSync aber eher deaktivieren, um schneller im Spiel reagieren zu können.

Sie brauchen keinen neuen Bildschirm, um VSync nutzen zu können. Lediglich eine Grafikkarte, die die Technologie unterstützt. Inzwischen wurde die Technologie von Nvidia und AMD weiterentwickelt und nennt sich G-Sync bzw. FreeSync. Die Idee dahinter ist aber dieselbe. Dabei haben die Anbieter der Grafikkarten in Ihren Treiber-Einstellungen die Option, VSync zu aktivieren. Aber auch einzelne Spiele bieten diese Option als Umschaltoption im Grafikeinstellungsmenü an.

In den Treiber-Einstellungen von AMD lässt sich VSync für Spiele aktivieren.

Die Frage auf die Antwort, ob Sie nun VSync aktivieren sollen, lässt sich pauschal nicht beantworten. Möchten Sie ein stabiles Bild, sollte VSync immer aktiviert sein. Das Problem dabei: Durch VSync sinkt auch die allgemeine Performance beim Spielen. Um Tearing auf dem Monitor zu verhindert, werden die zusätzlichen Bilder der Grafikkarte in einem Puffer gespeichert, um Sie bei Bedarf auszugeben. Das nagt natürlich an der Leistung. Für Gamer ist es besonders wichtig, einen niedrigen Input-Lag zu haben. Dauern Ihre Eingaben zu lange oder reagiert die Maus Millisekunden später als gewünscht? Dann sollten Sie VSync lieber deaktivieren.

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(mimi)