Was bedeutet MIDI?

In diesem Artikel erfahren Sie, was es mit dem Begriff MIDI auf sich hat.

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(Bild: DC Studio/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Thobias Marr

MIDI stammt aus dem Bereich der digitalen Musikproduktion und stellt im Grunde die Schnittstelle zwischen Musikinstrument und Computer dar. Was man mit MIDI alles machen kann, erfahren Sie in diesem Artikel.

Der Begriff MIDI ist ein Akronym und steht für "Musical Instrument Digital Interface". Es handelt sich also um eine Schnittstelle zwischen Musikinstrumenten und Computern. MIDI ist also eine Sprache, die es Computern, Musikinstrumenten und Musik-Hardware wie Synthesizern und Keyboards ermöglicht, miteinander zu kommunizieren. MIDI wurde in den 1980er-Jahren entwickelt, um eine standardisierte Kommunikation zwischen Musik-Hardware-Geräten möglich zu machen. Konkretes Beispiel: Ein Keyboard, das über das MIDI-Protokoll mit einem angeschlossenen Computer kommuniziert, sendet MIDI-Daten, sobald eine Taste auf dem Instrument gedrückt wird. Die Daten enthalten folgende Informationen über den gespielten Ton:

  1. Taste AN / AUS: Wann wird die Taste gedrückt, wann wird sie losgelassen?
  2. Tonhöhe oder Name des gespielten Tons (z.B. "C")
  3. Geschwindigkeit: Wie schnell wurde die Taste gedrückt?
  4. Velocity: Wie stark wurde die Taste gedrückt und wie laut ist das Signal?
  5. Aftertouch: Wie stark wird die Taste nach dem Anschlag gedrückt gehalten?
  6. Tempo in BPM (Beats per Minute)
  7. Panning: Signal kommt von links oder rechts

Die MIDI-Geräte übertragen also keine Sound-Dateien oder Klangsignale. MIDI-Dateien beinhalten lediglich oben genannte Informationen. Um eine Verbindung mit dem Computer bzw. dem Sequenzer (das Programm, mit dem der gesamte Prozess der Musikproduktion gesteuert, arrangiert und erzeugt wird) herzustellen, muss der MIDI-Controller (also das MIDI-Gerät) verbunden werden. In den meisten Fällen wird dies per USB-Kabel gelöst. Früher waren noch dedizierte MIDI-Kabel, auch 5-Pin-Kabel genannt, üblich.

Die übertragenen MIDI-Daten ermöglichen es dem Klangbearbeiter dann, am PC die eingespielten Noten nachzubearbeiten. Die sogenannten MIDI-Events sind im Prinzip Noten, die alle oben genannten Parameter enthalten. Diese lassen sich in der Musiksoftware, dem sogenannten Sequenzer, grafisch anzeigen. Der Musiker kann dann die Noten wie Bausteine beliebig editieren und anordnen. Auch jeder Parameter kann im Nachhinein noch verändert werden. So lassen sich per MIDI-Keyboard eingespielte Melodien oder Beats professionell arrangieren.

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(thom)